Niemand liest aus einer einzigen Nachricht eine Weltverschwörung heraus. Ich habe ein Muster angesprochen, dass leider immer wieder erkennbar ist. Damit will ich noch nicht mal unterstellen, dass der Mitarbeiter von der DW oder BCC, der die Meldung (ab)geschrieben hat, am Feindbildaufbau interessiert oder sonst an einer Verschwörung beteiligt sei. Die Medien sind nicht gelenkt, aber was hilft das, wenn das Ergebnis gleich aussieht?
Noch mal: Aus einer einzelnen Nachricht kann man nichts herauslesen. Es geht um das Muster. Wenn es nur diese eine Nachricht wäre, die versehentlich von allen falsch abgeschrieben wurde, sodass einmal der falsche Eindruck entsteht, "Russland = Rechtsextreme", könnte man das danach nüchtern aber angemessen korrigieren und die Sache wäre erledigt. Fehler passieren. Dann wäre eine entsprechende Reaktion von RT auch übertrieben, wobei deren Titel "Erwischt!" sowieso kein guter Stil ist, aber das ist eine andere Sache.
Ich finde es löblich, dass es einzelne Medien gibt, die diesen Fehler angemessen korrigieren.
Nächstes Mal steht dann halt wieder "angeblich" dabei, vielleicht in einem Zitat aus internen Kreisen.
Es geht einfach um das Muster, um viele, oft recht subtile Hinweise und einseitig hervorgehobene Schuldzuweisungen (der Russe mal wieder rechtsextrem), die im Ganzen zu entsprechenden Assoziationen in den Köpfen der Medienkonsumenten führen. Niemand merkt sich alle Artikel im Wortlaut, ob der Konjunktiv zum Einsatz kam, weiß nach einer Woche keiner mehr, dafür merkt man sich, was ständig wiederholt wird. "Russland" ("russische Separatisten") und "Rechtsextreme".
Dabei war dies nur ein besonders auffälliges Beispiel, weshalb ich hier in der Form darauf eingehe. Viele andere Hinweise in der Richtung sind viel subtiler und für sich genommen auch nicht unbedingt der Rede wert. Aber das habe ich ja schon geschrieben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (17.07.2019 12:58).