Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Gruppenzwang

Da war aber die Kanzlerin baff: ganz Europa (bzw. die 10
G20-Teilnehmer aus Europa) haben sich geschlossen hinter Obama
gestellt und wollen Assad aus dem Amt bomben. 

Jetzt gibt's genau zwei Möglichkeiten, wie es überhaupt zu der
Situation kam, dass Merkel sich GEGEN den Einsatz ausgesprochen hat -
und anschließend doch auf Kriegskurs schwenkte:

1. Merkel ist eingeknickt vor dem Gruppenzwang und wollte nicht
allein dastehen. In dem Falle frage ich mich, wozu wir uns überhaupt
noch eine eigene Regierung leisten, wenn sie sowieso nur der Gruppe
folgt und nicht eigenständig entscheiden kann?

2. Merkel hat überhaupt nichts entschieden und abgewartet, wie immer
halt. Hätten die anderen gegen einen Einsatz gestimmt, hätte sie sich
auch nicht für US-Unterstützung entschieden. Da der Einsatz nun
kommt, folgt sie dem auch und revidiert ihre "Entscheidung". Viel
schwerwiegender und kaum nachvollziehbar wäre die andere Richtung
gewesen: hätte Merkel sich FÜR den Einsatz ausgesprochen und die
anderen Länder DAGEGEN, wäre ein Schwenk auf den Pazifismuspfad nicht
kommunizierbar gewesen.
So gesehen ist Merkel also den "einfacheren" Weg gegangen und wird
den Kriegseinsatz als "alternativlos" verkaufen. "Alternativlosen"
Frieden hingegen gibt es nicht.

So.

Und damit folgend wir mal wieder dem großen Bruder in einen weiteren
seiner Kriege. Am Gewinn beteiligt wird keiner seiner Allierten
(nichtmal mehr die Briten), aber jeder Nicht-Amerikaner, der eine
Kugel in den Kriegsgebieten fängt, ist ein Bodybag weniger für die
US-Amerikaner. 

Merkel: abwählen. Wir sind gegen noch einen Krieg. Sollen die Amis
doch sich mit der halben Welt im Kampfe befinden, ich muss das nicht.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten