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  • Birke7

mehr als 1000 Beiträge seit 23.06.2019

Sage mir, wer eine Studie bezahlt, und ich sage dir, was drin steht.

Wie Migration gegen den Rechtsruck hilft
Konservative Politiker warnen: Zu viel Zuwanderung stärke die Rechtspopulisten. Studien unterstützen eine andere Sichtweise

Soweit Titel und Untertitel.
Weiter muss man nicht lesen.
Denn was soll da noch Intelligentes kommen.

Natürlich ist es bekannt, dass in den westlichen Bundesländern viel mehr Ausländer leben als in den östlichen, dass sie gut integriert sind und es wenig Probleme zwischen ihnen und der Mehrheitsgesellschaft gibt.

Diese einstigen Migranten sind gekommen, als Vollbeschäftigung herrschte und die Neuankömmlinge nicht als Konkurrenz oder Belastung empfunden wurden. Sie sind längst ein Teil unserer deutschen Gesellschaft geworden und in keiner Weise mit den Flüchtlingen zu vergleichen, die seit einigen Jahren Europa überfluten.

Pech des Autors ist, dass nicht nur bekannt ist, dass es in den westlichen Bundesländern mehr Ausländer + weniger Ausländerfeindlichkeit gibt als in den östlichen Bundesländern, sondern auch bekannt ist, was sich derzeit in Niederlande und Skandinavien tut, und warum:
Gesellschaften, die traditionell offen und aufgeschlossen sind, gründen rechtspopulistische, ausländerfeindliche Parteien und bringen sie zT auch an die Regierung.

Nicht, weil man dort plötzlich etwas gegen Ausländer hätte, eher weil man den Eindruck hat, die Ausländer hätten etwas gegen die Mehrheitsgesellschaft - zum Beispiel Messer oder Brandsätze...
In den Niederlanden war es die brutale Ermordung des Regisseurs Theo van Gogh, die die Meinung im Land kippen ließ.
In Göteborg brennen immer wieder Autos. Letztes Jahr im August waren es in einer Nacht fast 90. Die Gewaltkriminalität in Schweden ist sprunghaft auf ein Mehrfaches gestiegen, wobei die meisten Täter Ausländer sind. Ausgerechnet in Skandinavien, wo man ironischerweise eine besonders originelle Definition des Straftatbestands der Vergewaltigung hat, werden Frauen massivst bedrängt und verunsichert.

Es gibt im Zusammenhang mit den Flüchtlingswellen eine Fülle von Problemen - kulturelle, wirtschaftliche, soziale -, und niemand wird diese Probleme einfach dadurch los, dass er derartige Studien in Auftrag gibt, die den Eindruck erwecken, als müsse man einfach nur noch viel mehr Flüchtlinge ins Land holen, dann würden sich die Animositäten in Luft auflösen.

Kurz gesagt:
Was mit solchen Artikeln und Studien insinuiert wird, ist unverantwortlich und im höchsten Maße dumm.

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