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  • stafsej

mehr als 1000 Beiträge seit 25.04.2002

PalmKnopp

Was auch immer gegen die rechten hier im forum vorgebracht werden
kann und sollte; dieser artikel war mal wieder ein substanzloser. Und
völlig zu recht wird kritisiert, dass gp fragen aufwirft, die er
selber im folgenden nicht beantwortet.
Da gibt es nichts zu rechtfertigen und ich verstehe auch die linken
nicht, die solches tun.

Noch schlimmer ist in diesem artikel die ständige, kritiklose
bezugnahme auf die "knoppisierung" des faschismus, der sich darauf
beschränkt, die reine oberfläche eines unverstandenen
herrschaftssystems zu präsentieren und fragen der
interessengeleiteten einführung des faschismus in deutschland völlig
ausblendet.

Da wird ein unpolitisches verweissystem gegenseitiger bezüge
etabliert und kein schwein wehrt sich dagegen! Tue ich hiermit.

Es kann einem herrn Hohmeier (tschuldigung wenn ich den namen nicht
richtig erinnere) für seinen antisemitischen brandbeitrag eigentlich
nicht genug gedankt werden (achtung, zynismus!).
Erinnert er doch in seiner rede völlig zu recht an den lieblingstopos
der nazis.
Die erklärten "volksfeinde" waren selbstverständlich
jüdisch-bolschewistisch und zwar genau in dieser kombination!

Von daher ist für mich die beschränkung auf die herausstellung des
antisemitischen charakters der faschisten nicht nur die halbe
wahrheit, sondern damit soll dem faschismus die politische spitze
genommen werden, die eben noch immer im fleische des heutigen
deutschland steckt.

Meine these: Es kann die bundesrepublik deutschland ohne diesen
halbierten anti-faschismus gar nicht richtig verstanden werden.

Und zur frage der identitätsstiftung möchte auch noch zwei dinge
anmerken: in welcher sprache wird hier diskutiert, welche
geschichtlichen vorgänge werden hier diskutiert?
Natürlich auf deutsch und die deutsche geschichte.

Das sich anti-deutsch gerierende argument, der bezug auf die
nationale identität sei mit der übertragung von immer mehr
nationalstaatlichen aufgaben auf die eg ohnehin obsolet, ist unwahr
und unpolitisch.

Es spielen die makrobedingungen der politik in der alltagskultur und
-handeln der menschen höchstens die zweite geige und in der
auseinandersetzung gerade mit der deutschen geschichte entsteht die
nationale identität, die jetzt umdefiniert werden soll.

Füe mich ist Knopp und der "Untergang" das mediale begleitrauschen
zur zukünftigen verteidigung des hindukusch durch die bundeswehr.

Letztendlich entsteht unter umgehung der frage, wie eine nationale
identität im linken sinne zu besetzen sei doch nur eine leerstelle,
die umgehend die rechten besetzen. Deshalb verstehe ich die ganzen
anti-deutschen linken hier nicht.
Das ist für mich komplette selbstverleugnung und auch ein komplett
unehrlicher umgang mit der eigenen biographie.

Gruss, Staf
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