jaho schrieb am 18. Oktober 2004 12:43
> Pepone schrieb am 18. Oktober 2004 12:32
>
> > Zensur. So führt man den Leser zuerst an die einschlägigen Themen
> > heran, wobei in vielen Fällen eine fertige Meinung bereits vorgegeben
> > oder zumindest suggeriert wird, um ihnen dann auch noch das
> > "zensurkritische" Ambiente zu liefern, in dem jedwede Kritik eben als
> > der Wunsch nach Zensur abgestraft wird.
Deshalb muss immer der Raum da sein in dem sich das andere
artikulieren kann.
> Vielleicht ist es auch nur ein Heischen und Buhlen um Zustimmung und
> Verehrung (was zumindest im Falle Bröckers mehr als nur eine
> Vermutung ist).
Bröckers wird vermutlich ganz falsch verstanden, weil er immer auf
einer anderen Ebene als der eigenen gelesen wird. Wenn jemand eine
Serie mit sich widersprechenden Verschwörungstheorien veröffentlicht
und den Spass an der verschwörungstheorie hat, diese als Phänomen
auch wiederholt reflektiert als Verschwörungstheorien, dann ist es
doch schon amüsant zu sehen dass er in der bürgerlichen Presse
entrüstet als irriger "Verschwörungstheoretiker" thematisiert wird,
der die Öffentlichkeit desinformiert.
> Vielleicht ist es auch nur Opportunismus und Populismus, das Bedienen
> von Reflexen, hier in TP sind des die antiamerikanische,
> antiwissenschaftlichen, antidemokratischen.
Antidemokratische habe ich noch nicht gesehen. Es muss Vielfalt
geben. Was du vergisst ist, dass ein antiwissenschaftlicher Text
zunächst einmal interessant ist. Man muss kein Marxist sein um das
Kapital zu lesen... Du unterstellst, einn Leser sei ein ideologisch
berieselter, gerade im Forum regen sich ja viele häufig über den text
auf, relativieren ihn usw. Das ist eine Erziehung zur bildung der
eigenen Meinung -- und die immer zulässig sein muss.
Anti-Bush nervte wirklich. Ob es "anti-amerikanisch" ist, wage ich
aber zu bezweifeln.
> Ich meine, die Strategie gegen rechts ist z.T. aufgegangen. Seitdem
> sich viele nicht mehr auf Debatten mit Rechtslastigen einlassen und
> z.B. ihre Hetze einem Minderwertigkeitskomplex zuschreiben, ist die
> Plattform schon beduetend enger geworden.
Schon mal was von dem Spruch "don't feed the troll" gehört? Mit dem
Minderwertigkeitskomplex macht man es sich aber zu einfach, eine
Haltung nur pathologisch zu erklären, ist nicht wirklich
befriedigend.
http://en.wikipedia.org/wiki/Internet_troll
> Pepone schrieb am 18. Oktober 2004 12:32
>
> > Zensur. So führt man den Leser zuerst an die einschlägigen Themen
> > heran, wobei in vielen Fällen eine fertige Meinung bereits vorgegeben
> > oder zumindest suggeriert wird, um ihnen dann auch noch das
> > "zensurkritische" Ambiente zu liefern, in dem jedwede Kritik eben als
> > der Wunsch nach Zensur abgestraft wird.
Deshalb muss immer der Raum da sein in dem sich das andere
artikulieren kann.
> Vielleicht ist es auch nur ein Heischen und Buhlen um Zustimmung und
> Verehrung (was zumindest im Falle Bröckers mehr als nur eine
> Vermutung ist).
Bröckers wird vermutlich ganz falsch verstanden, weil er immer auf
einer anderen Ebene als der eigenen gelesen wird. Wenn jemand eine
Serie mit sich widersprechenden Verschwörungstheorien veröffentlicht
und den Spass an der verschwörungstheorie hat, diese als Phänomen
auch wiederholt reflektiert als Verschwörungstheorien, dann ist es
doch schon amüsant zu sehen dass er in der bürgerlichen Presse
entrüstet als irriger "Verschwörungstheoretiker" thematisiert wird,
der die Öffentlichkeit desinformiert.
> Vielleicht ist es auch nur Opportunismus und Populismus, das Bedienen
> von Reflexen, hier in TP sind des die antiamerikanische,
> antiwissenschaftlichen, antidemokratischen.
Antidemokratische habe ich noch nicht gesehen. Es muss Vielfalt
geben. Was du vergisst ist, dass ein antiwissenschaftlicher Text
zunächst einmal interessant ist. Man muss kein Marxist sein um das
Kapital zu lesen... Du unterstellst, einn Leser sei ein ideologisch
berieselter, gerade im Forum regen sich ja viele häufig über den text
auf, relativieren ihn usw. Das ist eine Erziehung zur bildung der
eigenen Meinung -- und die immer zulässig sein muss.
Anti-Bush nervte wirklich. Ob es "anti-amerikanisch" ist, wage ich
aber zu bezweifeln.
> Ich meine, die Strategie gegen rechts ist z.T. aufgegangen. Seitdem
> sich viele nicht mehr auf Debatten mit Rechtslastigen einlassen und
> z.B. ihre Hetze einem Minderwertigkeitskomplex zuschreiben, ist die
> Plattform schon beduetend enger geworden.
Schon mal was von dem Spruch "don't feed the troll" gehört? Mit dem
Minderwertigkeitskomplex macht man es sich aber zu einfach, eine
Haltung nur pathologisch zu erklären, ist nicht wirklich
befriedigend.
http://en.wikipedia.org/wiki/Internet_troll