Ich finde die Hackschitzelfernheizwerke haarsträubend: Da wird Holz im Sommer auf einen riesigen Haufen gehächselt, der dann dampfend im Regen den ganzen Sommer halb zu Erde verrottet (da hat es sicher 50° drin - keine Wärmepumpe holt das raus), um im Winter mit Wirkungsgradverlust im Verbrennungsofen getrocknet zu werden. Und keinen stört das. Keiner will ein Dach drüber machen oder eine solare Trocknung andenken. Früher wusste man, dass nasses Holz schlecht heizt, heute ist das egal. Zahlt ja der Abnehmer.
tjfranz schrieb am 12.06.2024 13:27:
katzlbt schrieb am 12.06.2024 13:01:
Habe schon mal vor einem halben Jahr gepostet, dass wir Holzkohle vergraben könnten, statt CO2 runter zu pumpen. Allerdings sollten wir vorher alle Flötzbrände löschen und den Kohleabbau stoppen.
Wenn man mit der Pflanzenmasse Energie gewinnt und fossile Brennstoffe im Boden lässt wird viel weniger CO2 freigesetzt, als mit Pflanzenkohle gebunden werden kann.
Das sag ich ja auch.
Und ja es macht Sinn nachgewachsene Wälder zu verwenden aus sinnvoller Waldwirtschaft. Köhlern ist exotherm und kann zur Heizung verwendet werden, anstatt das Holz vollständig im Hackschnitzelwerk zu verbrennen.
Ja. Es kommt aber deutlich weniger Energie raus, wenn man Kohle macht , wie wenn man Holz direkt verbrennt.
Das bestreite ich nicht, aber im Gegensatz allen CO2 Abscheideverfahren kommt positiv Energie raus. Es ist das einzige mir bekannte Verfahren mit positiver Energiebilanz um C wieder unter die Erde zu bringen.
In Tirol haben viele Ortschaften Hackschnitzelfernheizwerke, die mit nassen(!) Hackschnitzeln betrieben werden.
Die Holzmenge, die nachhaltig geerntet werden könnte, global reicht nicht für unseren Energiehunger aus. Sie reicht in D auch nicht aus. Bei intensiver Bewirtschaftung liefern die Wälder weniger als 400kg Holz pro Einwohner und Jahr.
Deshalb gibt es ja auch noch Solar und Wind. Niemand hat vor 100% mit Holz zu decken und beim Thema geht es auch nur um C wieder zu vergraben.
Man sollte lediglich Pflanzenkohle aus Biomasseabfälle, die nicht anders sinnvoll genutzt werden können einlagern. Dabei sollte man immer beachten, wie viel Dünger man gleichzeitig aus dem Kreislauf entfernt.
Nasse Biomasseabfälle müssen erst getrocknet werden und man braucht viel Energie um sie zu verkohlen. Das geht sich mit der Energiebilanz nicht aus. Naja solare Trocknung wäre was, aber ob das Zeugs sich dann exotherm verkohlen lässt?
Solange wir mehr Energie zum "Vergraben" des CO2 oder C brauchen als mit dem CO2 erzeugt wurde, ist ein Verfahren nutzlos, und viele Vorschläge sehen danach aus.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.06.2024 14:11).