Das ist natürlich richtig, aber die Verknüpfung zwischen den Raketen in der Türkei und denen auf Kuba wurden vom Kreml erst nachträglich hergestellt.
Die Kuba-Krise wurde nur zu einer solchen, weil Russland nicht etwa ein Ultimatum stellte des Inhalts, "wenn ihr eure Raketen aus der Türkei nicht abzieht, stationieren wir unsere auf Kuba". Nein, Moskau betrieb die Aufrüstung heimlich und stritt sie auch noch ab, als die Amis unwiderlegbare Beweise vorlegten. Die Heimlichkeit war es, was die die Alarmglocken in den USA schrillen ließ, nicht die Raketen an sich. 1961 gab es auf beiden Seiten bereits die ersten U-Boot gestützten Atomraketen und es war klar, dass die USA sich damit würden abfinden müssen, dass die Russen auch ihr Kernland atomar bedrohen können. Die strategische Bedeutung von Kuba als Atombasis war deshalb nicht mehr besonders groß. Die Amerikaner konnten sich nur keinen Reim darauf machen, was die Russen vorhaben könnten und nahmen den schlimmsten Fall an: sie planen einen überraschenden nuklearen Schlag. Was, nach allem was wir heute wissen, nicht der Fall war. Aber woher hätten die Amerikaner das wissen sollen, wenn die Russen nicht mit offenen Karten spielen?
Parallelen zur Ukrainekrise sind natürlich rein zufällig.