hier in irgendeine Art von Jubel auszubrechen. Bekanntlich ist es leicht, einen Krieg zu beginnen, aber schwer, wieder da rauszukommen. Das Ziel Russlands, die militärische Infrastruktur der UA zu zerstören, ist nachvollziehbar, vor allem die milliardenschweren Waffen, mit denen die USA und andere das Land aufgepumpt haben. Ein anderes Ziel, die Entnazifizierung der Ukraine, halte ich einigermaßen abenteuerlich. Die Alliierten haben das in Deutschland nie geschafft. Und das würde bedeuten, dass die russische Macht jahrelang in der UA bleibt und praktisch jede Tür öffnet, jeden Stein umdreht.
Die Propaganda und Desinformation, die hier auf gefühlt 10-20 TV-Kanälen läuft, ist unerträglich, vor allem, wenn man bedenkt wieviel Dreck am Stecken die jetzt aufheulenden Nato-Staaten samt ihren Medien haben. Ich habe versucht, einige andere Stimmen zu finden. China deckt Russland vorsichtig den Rücken, weist aber gleichzeitig darauf hin, dass Lösungen nicht mir kriegerischen Mitteln gefunden werden können. Indien (Indiatoday) reagiert ähnlich und hat, obwohl es sich als Freund Russlands bezeichnet, Mühe, den Einmarsch gutzuheißen. Noch heute Abend will der indische Präsident Modi mit Putin telefonieren und möglicherweise vermitteln. Dort ist auch die einzige Karte zum Kriegsgeschehen zu finden (vgl. die armselige Westpropaganda!). Danach haben russische Truppen den gesamten Norden der UA in einem ca. 100 km breiten Streifen überrollt, einschließlich Kiew. Ein ähnliches Einmarschgebiet gibt es nördlich der Krim. - Pars today (Iran) weist klar auf die eskalierende Schuld der USA hin, mahnt aber ebenfalls Verhandlungen an. Es tut gut, die sachlichen Stimmen aus den 3 genannten Ländern zu lesen. Schlimm dagegen, was Scholz von sich gibt. Er, der behauptet hat, es gebe keine Sicherheit ohne Russland, hat dabei bewußt gelogen.
Mir ist jedenfalls ganz und gar nicht nach Jubel zumute, und die Nato-Trolle hier, die sich jetzt auf die Brust schlagen und weiterhin ihre Gehässigkeiten von sich geben, müssen wissen, dass sie mittelbar Mitschuld an der Entwicklung tragen.