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  • Dr.Goebel

mehr als 1000 Beiträge seit 05.05.2000

Ich hätte es nicht gedacht.

aber ich hab ja auch keine Kristallkugel, wie so viele Qualitätsjournalisten, die sogar den genauen Zeitpunkt gewusst haben usw. usf.
Trotzdem habe ich bis zuletzt nicht geglaubt, das Russland tatsächlich so weit gehen würde.
Krieg ist schrecklich.
Und es existiert auch kein gerechter Krieg.
Für mich ist das also in jedem Fall verdammenswert.
Aber:
Ich habe auch immer gesagt: Man reizt nicht den russischen Bären. Das hat noch jeder bereut, der dämlich genug war und das gemacht hat.
Und unser Wertewesten hat ja seit vielen Jahren dort die Glut geschürt und die letzten Wochen und Monate Russland nicht nur vorgeführt, sondern regelrecht bis aufs Blut gereizt. Jetzt haben wir das Desaster und wir müssen abwarten, wie das ausgeht.
Was aber auf gar keine Fall geht ist, dass nun die selben Vollpfosten und Charaktersenken, die in der ganzen Zeit vorher jede Massnahme bejubelt hat die Russland noch weiter in die Ecke gedrängt hat, jetzt in Katerstimmung sich beschweren und jammern "dürfen die das?"
Ja liebe Freunde der Nachvertonung, das nennt man einen "Regime change" auf russisch. "Wir" also der Westen aka USA machen das quasi täglich und da findet ihr das ja immer ganz dufte. Oder etwa nicht?
Da höre ich nämlich nichts von euch.
Im Gegensatz zum 20-jährigen "Regime change" in Afghanistan, welches ausser Millionen [Hunger]Toten, ein total kaputtes Land und eine unerschöpfliche Quelle von Terroristen nichts geschaffen hat, ist dieser wenigstens in ein paar Tagen vorbei, so wie es aussieht.
Mein Mitleid gilt allen Opfern dieses Krieges, auf beiden Seiten.
Meine Verachtung gilt unseren Politikern, ganz vornedran das Trampolin-Zäpfchen von Transatlantikers Gnaden.

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