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  • auf_der_hut

mehr als 1000 Beiträge seit 07.05.2008

Re: @ Heise: Telepolis-Forum schließen

Die Krokodilstränen über tote Zivilisten wirken ein bisschen künstlich, wenn sie von den gleichen Leuten kommen, die gerade den ersten großen Landkrieg in Europa seit 80 Jahren angefangen haben und ukrainische Städte bombardieren. Es gab jetzt schon mehr zivile Opfer als seit Jahresbeginn an der Kontaktlinie im Donbass.

In den letzten drei Jahren sind pro Jahr (!) etwa 30 Zivilisten durch Kampfhandlungen an der Kontaktlinie ums Leben gekommen. Dazu kommen etwa 100-200 Kämpfer auf jeder Seite. (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1285135/umfrage/getoetete-zivilisten-im-russland-ukraine-konflikt/#professional)

Es ist zwar immer von 14.000 Toten seit 2014 die Rede, davon gut 3000 Zivilisten. Das ist aber irreführend, denn über 90% davon fallen in die Jahre 2014 und 15, als es massive Kämpfe gab und die Fronten ständig in Bewegung waren. Fast 10% machen alleine die Toten aus MH17 aus (298). In den fünf Jahren 2016 bis 2021 kamen beiderseits der Front nur noch rund 400 Zivilisten ums Leben. Das ist etwa mit dem Risiko eines Verkehrsunfalls zu vergleichen. Jedenfalls nicht mit dem, was sich jetzt abzeichnet.

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