Der Kalte Krieg hatte damals auch was schönes und bequemes.
Da gab es den Paria-Staat DDR mit der Hauptstadt Ost-Berlin, der als Satellit Moskaus sowieso nichts zu bestellen hatte. Wenn es um deutsch-deutsche Themen ging, verhandelte Bonn direkt mit Moskau, die dann wiederum ihre Büttel in Berlin einnordeten.
Die BRD war bis an die Zähne bewaffnet und sicheren Verteidigungsbündnis NATO, welches der UdSSR die Grenzen aufzeigte.
Gleichzeitig konnte wirtschaftliche und politische Großmacht BRD einen schönen schlanken Fuß bei den ganzen Stellvertreterkriegen machen.
Begründung: Man wollte nicht in die Problematik kommen, womöglich auf einen Ost-Deutschen schießen zu müssen.
So durften da immer die Anderen ran. Im 1. Golfkrieg begnügte man sich mit ein paar ABC-Panzern.
Aber mit der Widervereinigung ging es dann richtig ab.
In Berlin rennt man gerne breitbeinig durch die Gegend, hält sich für den Nabel Europas (wenn nicht sogar der ganzen Welt). Man läßt die Bundeswehr runtergammeln und wähnt sich immer noch in der Postion der Bonner Republik.
Nein, die deutsche Wirtschaft hat schon lange nicht mehr die Position, um mit diesem Hebel Politik betreiben zu können. Man hat sich sogar abhängig gemacht und ist auf den guten Willen der Anderen angewiesen.
Und in der Diplomatie? Da die Merkel kein Fettnäpfchen ausgelassen hatte, sitzen wir auch dort praktisch zwischen den Stühlen.
So ließ der große Putin dann den auch den Olaf Scholz antraben und hatte nur eine leere Hand.
Eine reine Show-Veranstaltung, um das russische Volk auf den Krieg einzustimmen.
Die diplomatische Supermacht Deutschland, als Scharnier zwischen Russland, der EU und den USA ist nur ein jämmerlicher Zwerg. Eine Krämerseele, die hauptsächlich Angst um die hohen Energiepreise hat. Was nicht mit einer Handvoll EURO zu lösen ist, überfordert Deutschland.
Na, ob die Balten bald genauso von Moskau kassiert werden?
Billige Gründe findet der Putin sicher genug.