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Avatar von holyprime
  • holyprime

mehr als 1000 Beiträge seit 12.04.2009

Was ist wenn es ein Ende mit Schrecken wird?

Ich verstehe ja dass die Wellen hoch schlagen, dachte auch dass es nun ala Ossetien weitergeht (wobei, Russland hat vor dem aktuellen Szenario gewarnt: "..wird das Regime in Kiev Geschichte sein"). Aber ich komm grad von einer kleinen Presseschau (nur die Titel, das reicht..), und gewisse Beiträge hier im Forum sind auch äusserst "souverän": Es wirkt als sei Satan persönlich völlig grundlos ins Land der Engel eingefallen.

Es ist als ob Russland nicht seit mehr als 3 Monaten der Wertegemeinschaft überdeutlich erklärt hat, dass sie die Schnauze gestrichen voll haben, während die USA alles auf Eskalation setzte und eine mögliche Sicherheitsarchitektur kategorisch ausgeschlossen haben. Tja so sieht das aus wenn auch mal der Gegner einfach Fakten schafft wenn er sich dermassen bedroht sieht wie es Russland grad tut.

Man kann das gut finden oder nicht, aber verstehen sollte man es schon, denn es geht hier nicht darum wer auf dem höheren Pferd sitzt. Wobei mich dies, zusammen mit dem Titel des Artikels zur folgenden Frage führte: Wenn der "Diskurs" sich nur noch darum dreht, wer vorgeblich der Moralischere ist, was passiert wenn sich die Lage in der Ukraine durch Russland verbessert? Die desolate ukrainische Armee in wenigen Tagen aufgibt und der Krieg ohne allzu grosse Schäden über die Bühne geht? War das dann nicht das moralisch richtige, besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, akzentuiert durch den Kollaps der als unbesiegbar proklamierten ukrainischen Armee?

Es dürfte wirklich nicht schwer sein, das Land "besser" zu verwalten als unter Poroschenko/Selensky, selbst wenn man die Zeit einfach nur nach 2013 zurückdreht (wahrlich kein guter Zustand), steht die Ukraine bereits wirtschaftlich, rechtsstaatlich und sicherheitspolitisch besser da als jetzt. Im (russischsprechenden) Osten der Ukraine dürfte Russland bereits jetzt mehrheitlich als Befreier gelten, wenn es ihnen gelingt auch im Westen von der Mehrheit so wahrgenommen zu werden ist dass ein weiter Supergau fürs potemkinsche Dorf das wir Wertegemeinschaft nennen.

Wenn Russland die Lage der Menschen verbessert, sind sie dann nicht im Recht, wenn es wirklich nur noch um die Moral geht?

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