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  • Sinerider

mehr als 1000 Beiträge seit 13.11.2020

Da läuft Einiges schief

1. Steigen die Löhne, dann steigen für die Unternehmen die Kosten. Möchten die Unternehmen den bisherigen Gewinn erzielen müssen sie daher zwingend die Güterpreise anheben. Die Lohn-/Preisspirale ist valide und kann mit einer Korrelation nachgewiesen werden die in der Makroökonomie seinesgleichen sucht (r2=0,96).

2. Die Inflation wird mit der Warenkorbmethode gemessen und ist damit definiert. Selbstverständlich können die Güter und die Gewichtung von Volkswirtschaft zu Volkswirtschaft unterschiedlich ausfallen. In der EU sind Vermögenswerte nicht mit im Warenkorb und es wäre sehr verwunderlich wenn dies in den USA anders wäre.

Damit stellt sich die Frage ob der Vermögenszuwachs der Superreichen bei Gütern des Warenkorbs angekommen ist. Haben die statt zwei Kilo Kartoffeln nun vier Kilo gekauft? Oder statt einem Smartphone zwei? Das beantwortet die Studie nicht und das Bild mit der Jacht im Telepolisbeitrag lässt darauf schließen, dass dem nicht so wäre.

3. Witzig wird es, wenn die Studie zur Bekämpfung der Inflation höhere Verbrauchssteuern anmahnt. Die Güter des Warenkorbs sollen also noch teurer werden.
Die Hoffnung ist dabei wohl, dass dann die Erzeuger die Preise senken. Das können sie aber nicht, weil deren Kosten (aus Gründen die die Studie selbst richtigerweise anführt) gestiegen sind.

FAZIT: Es ist unglaublich, was in der Makroökonomie alles verbockt wird.

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