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  • Sinerider

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Re: Da läuft Einiges schief

AdoMurx schrieb am 10.03.2023 20:48:

Sinerider schrieb am 10.03.2023 13:46:

1. Steigen die Löhne, dann steigen für die Unternehmen die Kosten.

Deine Darstellung ist unvollständig, in deiner Rechnung kommt z.B. ein Produktivitätsgewinn nicht vor. Das ist ein nicht kommunizierter Profit der Unternehmen.

Was wäre denn die Alternative? Lohnverzicht bei hoher Inflation?
Dann ist der Kühlschrank mal nicht so voll, oder wie?

Wie hoch die Produktivitätssteigerungsrate tatsächlich ist kann niemand so richtig sagen. Typischerweise geht man in den hoch entwickelten Industrieländer von 1 % pro Jahr aus. Aber es gibt andere Stimmen die sagen sie läge bei 0.

Das ist so der Mittelweg:

https://www.diw.de/de/diw_01.c.672546.de/publikationen/wochenberichte/2019_33_3/produktivitaetswachstum_sinkt_trotz_steigendem_qualifikationsniveau_der_erwerbstaetigen.html

Wie auch immer: Ein Ausgleich einer Inflation von 8 % über Löhne kann das nicht kompensieren.

Damit kann die hohe Inflation auch nicht über Lohnerhöhungen ausgeglichen werden. Generell bringen damit höhere Löhne auch in normalen Zeiten ohne die Berücksichtigung von weiteren eventuell vorhanden Aspekten keine Kaufkrafterhöhung. So kommt bei Betrachtung der empirischen Daten der Eurozone über einen längeren Zeitraum (> zehn Jahre) der Verdacht auf, die Unternehmen würden Produktivitätssteigerungen komplett für sich reklamieren.

Eine Erhöhung der Zinsen bringt auch nichts, da sie zu einer Rezession führen. Darunter leiden dann auch die Arbeitnehmer.

Die jetzige erhöhte Inflation kann also nur dadurch angegangen werden, indem der Staat die Inflationstreiber Gas und Öl deckelt.

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