Die zunehmende Konzentration, auch durch die Politik gewünscht - "Schaffung von Champions" -, führt perspektivisch immer stärker zur Marktbeherrschung durch Unternehmen.
Im Kapitalismus war es nie so, dass Unternehmen den Wettbewerb suchen. Das Gegenteil ist richtig. Unternehmen versuchen den Wettbewerb zu meiden. Sie versuchen durch Konzentration und Marktabschottung - durch Markenrechte, Lizenzrechte, (Pseudo-)Patente und gefällige Regulierung (Standards) - in ihren Märkten nicht mit allzuviel Konkurrenz konfrontiert zu werden.
Selbstverständlich sorgt das für Preisauftrieb, da die Unternehmen wenn die erwünschte Marktbereinigung erfolgt ist, dann die Preise erhöhen können. Es sorgt aber auch dafür, dass eher keine Innovationen aus solchen Märkten kommen.
Dem Kunden bleibt nur die Möglichkeit einem solchen Markt zu entziehen, d.h. die Produkte zu substituieren, was bei diversen Produkten z.B. hohe Investitionen bedeutet - z.B. Wärmepumpe statt Gastherme - und oft in einen Markt führt der ebenso von großen Playern dominiert wird.
Das ist die eigentliche Macht, die es zu bekämpfen gilt. Die Oligopole und Monopole, die Wettbewerb verhindern. Einem Monopolisten fällt es auch leichter, seine Mitarbeiter oder auch Lieferanten auszupressen, da sie in diesem Bereich dann weniger alternative Beschäftigungsmöglichkeiten haben.
Was also fehlt ist stärkere Regulierung in Märkten und Zerschlagung von marktbeherrschenden Strukturen. Das gerne vorgeschobene Argument, man bräuchte Kapital, um große Innovationen/Investitionen finanzieren zu können, trägt bei Unternehmen der Größe jenseits der 100 Mrd Grenze nicht mehr.