Für die Politik ist das verlockend. Sie weiß, welch hohes Ansehen die Wissenschaft genießt. Man muss nur das Radio oder den Fernseher anschalten, man schaut auf die großen Nachrichtenportale und man sieht und hört überall Experten, die die Probleme der Welt erklären und sogleich wissen, was getan werden muss.
Da werden dann aber auch nur diejenigen "Experten" angehört, deren Thesen gerade zu dem passen, was die Politik treibt. Wissenschaft ist aber ein Diskurs und "die" Wissenschaft ist sich auch nie einig. Es wird allerdings medial gerne so dargestellt, als sei das so.
Erinnert sich noch jemand an den Start des LHC am CERN? Da gab es eine Warnung, die Tausende Wissenschaftler weltweit unterzeichnet hatten, dass das Ding mikroskopisch kleine Schwarze Löcher erschaffen würde, die dann den Planeten auffressen und daher dürfe man das Ding keinesfalls einschalten.
Und? Ist das passiert? Nö. Denen wurde allerdings auch keine große Bühne geboten. Bei Corona aber hat man dann bspw. immer schön die eingeladen, die für drakonische Maßnahmen waren, nachdem die Regierung diesen Kurs eingeschlagen hatte. Kritiker wurden nicht gehört oder gar ausgegrenzt und diffamiert.
Tja und jetzt haben wir das ganze halt mit dem Klimawandel. Da wird wieder mal so getan, als wäre das ja "wissenschaftlicher Konsens"; dass alles, was die Regierung beschließt, ganz toll sei, und auch wenn Deutschland nur 2% zum globalen CO2-Ausstoß beiträgt, sei das alles selbstverständlich alternativlos - koste es, was es wolle.
Dafür nimmt man dann eben selektiv einige Wissenschaftler her, aber die Wissenschaft macht keine Politik, das sind immer noch die Politiker, die sie halt instrumentalisieren. Dem Politiker glaubt man ja schließlich (aus gutem Grund) nicht, aber wenn ein Prof. Dr. was erzählt, dann glauben die meisten das eben unhinterfragt, denn wie sollen sie es auch nachprüfen? Dafür müsste man dann eben andere Prof. Dres. hinstellen, die das Gegenteil behaupten (natürlich wissenschaftlich fundiert, aber das kapiert der Normalbürger halt auch nicht, wie das so funktioniert, mit Studien und Korrelation und Kausalität...) und dann kann sich (in der Theorie) der aufgeklärte, mündige Bürger selbst eine Meinung bilden. SO wäre es richtig, wird aber nicht gemacht, obwohl wir den teuersten ÖRR der Welt haben.