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  • oldman123

mehr als 1000 Beiträge seit 25.11.2003

Hochwasserschäden - Klimawandel oder menschengemacht?

Klimatische Veränderungen können nicht nur die Menge an Niederschlägen verursachen, sondern tun das auch.
Besonders die nassen Jahre und Jahrzehnte im Mittelalter, die sogenannte kleine Eiszeit, brachte erhebliche Niederschläge - und zerstörerische Flutkatastrophen.
Mit der Erwärmung in Europa ließen auch die Überschwemmungen in den Flussgebieten nach. Die Flussauen konnten viel Wasser aufnehmen.

Das änderte sich mit den Flussausbauten und den -begradigungen noch einmal. Wohin sollte das Wasser? Dahin, wo Platz war. Oft ergossen sich die Fluten in Städte oder überschwemmten landwirtschaftliche Flächen. Die sogenannte Bodenversiegelung tat ihr übriges, wenn Wasser nicht mehr versickern kann und Abwassersysteme vollkommen überfordert waren und sind.
Nun passiert der umgekehrte Fall, dass nicht Nassperioden der Kaltzeit die Ursachen sind, sondern die Erwärmung die Niederschläge intensivieren können.
Das kann man aber nicht verallgemeinern, wenn in Deutschland Hochwasser durch Niederschläge gefährlich werden (Ahrtal) aber in Frankreich, Italien und Spanien Flüsse (und Seen) austrocknen und mindestens genau so teuer zu stehen bekommen wie Hochwasser.

In vielen mittelalterlisch geprägten Orten die an Flüssen liegen kann man oft Hochwassermarken finden. Das hat aber nicht dazu geführt, dass man in höhere Regionen gezogen ist. Köln und andere römische Stadtgründungen habe wohl schon seit 2000 Jahren mit Hochwassern zu kämpfen.
Ich liebe das Rhein-Mosel-Gebiet. Die schönste Orte und Städte die an den Flüssen liegen, haben auch immer eine
"Hochwassergeschichte"
https://www.weingut-riedel.de/orte-an-der-mosel.htm

Sieht man sich hier die Stadtbilder an, fällt das auch gleich ins Auge. Und wenn sich wie angenommen die Niederschläge zunehmen, wird es diese Orte und Städte irgendwann wieder treffen.

"Frage: Was verstehen Sie unter "derzeit"?
Kirchhübel: Seriös können wir maximal drei Tage gesichert voraussagen. Die gängigen Modelle rechnen bis zu 14 Tage voraus. Doch die Wahrscheinlichkeiten, dass dies auch so eintrifft, nehmen dann von Tag zu Tag ab."
ZEIT

Darum habe ich immer meine Probleme mit Rechenmodellen, die die klimatischen Veränderungen für die nächsten 30-50 Jahre vorhersagen, da die Anzahl der Variablen viel zu groß ist. Newsticker am 23. Januar 2043: "Heute Morgen um 7:22 Uhr brach der Yellowstone Park Vulkan aus." Und das kurz bevor man in Deutschland die Klimaziele erreicht hatte.

Ich sage immer so: Die Erde ist kein begehbarer Humidor, wo man nur an ein paar Reglern drehen muss, um ein gewünschtes Klima zu erreichen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (02.05.2023 06:51).

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