Im Gegensatz zu unserer Kultur hat der Begriff ,Ende' bei allen mexikanischen Völkern nicht die Konnotation ,Tod', sondern ,Wandlung'. Daher steht diese spirituelle Tradition dem von den Medien hoch geputschten Ende-der-Welt-Rummel um das Jahr 2012 eher kopfschüttelnd gegenüber. Hier wurde eine altamerkanische Lehre aus dem Zusammenhang gerissen und mit abendländischer Astrologie vermischt. Die Maya konnten in astronomisch langen Zeiträumen rechnen. Ihre Überlieferung betrachtet unsere gegenwärtige Zeit als eine Übergangsperiode, in der sich ein Zyklus von über 6.000 Jahren abschließt und in einen neuen Zyklus übergeht.
Ich will hier nicht auf Details eingehen, aber die Tatsache, dass ein wissenschaftlicher Artikel über die Maya auf das primitivste Klischee hereinfällt und nichts weiß von den spirituellen Überlieferungen, die bis heute lebendig sind, läßt tief blicken.