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  • INT_MIN

889 Beiträge seit 18.05.2020

Ein perfekter Systemhystœriker?

Hysterie, n., feminin. Neurotische Störung mit starkem Bedürfnis nach Anerkennung.

Derer gibt es einige, nicht nur den wichtigen Nebendarsteller im Artikel. Auch hier ist jeder nur ein Rädchen im System.

Der eine sorgt für die Weißwaschung von Hitlers Helfern beim Aufbau der Bonner BRD, der andere für die Verächtlichmachung der »Zone«, und wiederum ein anderer kümmert sich um die Neuinterpretation des Zweiten Weltkriegs mit seinen bis heute relevanten globalen Folgen, insbesondere im postsowjetischen Raum, den »Nachweis« erbringend, daß alle gnadenlos von Moskau aus geknechtet wurden.

Selbstverständlich ohne Würdigung von wahren historischen Tatsachen, etwa den hohen Grad an innerer Autonomie der Sowjetrepubliken, die Rekrutierung derer Führungsorgane überwiegend aus dem jeweiligen Teilstaat und eher ausnahmsweise aus Mordor, und natürlich völlig außer acht lassend, daß die meisten Sowjetführer gar keine Moskowier waren, insbesondere der Georgier Stalin und der Ukrainer Chruschtschow.

»Der Moskowier […] ist für ödes Heidentum und fluchwürdiges Schisma berüchtigt«, schimpfte ein polnischer Bischof jener Zeit.
https://sezession.de/57418/der-mythos-von-putins-funfter-kolonne

In diese Zentralrädchen der Systemhysteriker greifen die kleineren und agileren Nebenrädchen in den Mainstream-Medien, sofern letztere überhaupt noch einen dedizierte "Geschichts"-Redakteur haben. Ein solcher scheut keine Kreativität bei der Neuinterpretation historischer Fakten.

Obwohl es in naturwissenschaftlichen Fächern heißt, daß Kenntnis der Literatur vor Neuentdeckungen schützt, ist den Systemhysterikern der Dank der Relotius-Chefredaktionen und die Anerkennung ihrer transatlantischen Seilschaften für bahnbrechende Neuinterpretationen absolut sicher. Obendrein bekommt die Bundeszentrale für Politische Bildung einen konstanten Strom an Nachschub bei der Versorgung immer neuer Schülergenerationen mit geschichtsklitterndem Material, nebst Abfall für Claus Kleber und Co.

Win-Win-Win!!1
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Danke an Gaby Weber für die herausragende Recherchearbeit!

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