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283 Beiträge seit 08.06.2017

"Faktenfinder" sind Apologetik

Bei Faktenfindern/Faktencheckern handelt es sich letztlich um nichts anderes als moderne Apologetik. Das gab es schon im antiken Griechenland, woher es auch seinen Namen hat. Es geht um Verteidigung der eigenen Position. (Angriff auf andere Positionen ist hingegen Polemik.) Auch im Römischen Reich gab es z.B. heftige Auseinandersetzungen zwischen römisch-heidnischen und christlichen Apologeten.

Der Apologetik geht es grundsätzlich immer nur darum, den eigenen Standpunkt argumentativ zu untermauern. Es ging und geht niemals darum, zwischen Für und Wider von verschiedenen Positionen abzuwägen. Darum ist schon die Bezeichnung Faktenfinder/Faktenchecker Apologetik, als ob man "Fakten" (also "die Wahrheit") auffinden/beurteilen wolle.

Darum befassen sich Faktenfinder auch nur mit Aussagen und Themen offiziell missliebiger Positionen, anstatt (auch) die Lügen und Verbrechen der eigenen Gruppe (Ideologie, Gesinnungsgenossen, Regierung) aufzudecken.

Bei Faktenfindern handelt es sich um Werkzeuge aus dem Werkzeugkasten der Propaganda. Es geht dabei um Kontrolle der öffentlichen Meinung, des öffentlichen Diskurses, des Narrativs, um die Definitionsmacht darüber, was Fakt, was wahr ist, und was nicht - immer im Dienst der eigenen Sache. Es geht nicht um das, was der Fall ist, sondern um das, was der Fall sein soll.

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