Hier müsste man im Grunde erst mal untersuchen, wie konsistent diese Regel überhaupt noch eingehalten wird und ob sie dem Durchschnittsleser überhaupt in einer Weise bekannt ist, dass er alleine an Hand des Konjunktiv Präteritum entscheiden wird, dass Lawrow nach Ansicht des „Faktenfinders“ lügt. Das bekommt man an anderer Stelle sowieso deutlich brachialer eingehämmert, so dass ein subtiles sprachliches Merkmal da kaum den Ausschlag geben wird.
Zudem halte ich es durchaus für legitim, dass ein Journalist/Medium die Ansicht vertritt, dass Aussage X von Y eine Lüge ist. Als mündiger Leser kann ich ja trotzdem zu einer anderen Auffassung kommen.
Was ich viel problematischer finde ist die flächige Gleichscha...ähm, Ähnlichkeit der Berichterstattung, der Anspruch, im Besitz der Wahrheit (TM) zu sein und die entsprechenden Kampagnen gegen alles, was sich nicht in jene Ähnlichkeit einfügt.