Die Schlussfolgerung aus Vietnam und Afghanistan muss ja sein, dass ein militärischer Einsatz auf dem Boden eines Volkes, das diesen Einsatz nicht als "Befreiung" empfindet, langfristig zum Scheitern verurteilt ist.
Die Unterstützung der Ukraine dagegen spielt sich unterhalb eines eigenen militärischen Einsatzes ab. Viel wichtiger jedoch ist, dass diese Unterstützung von der übergroßen Mehrheit der Ukrainer getragen wird. Die Ukrainer würden sich sogar wünschen, dass die US-Amerikaner direkt militärisch eingreifen.
Die Lehren aus Vietnam und Afghanistan geben daher nur die Einsicht her, dass man eben auf der Seite des Volkes stehen muss, das sich gegen den militärischen Aggressor wehrt, wenn man Erfolg haben will. Das war im Übrigen auch schon eine Lehre aus der Unterstützung der Mudjahiddin beim Debakel der Sowjetunion ebnfalls in Afghanistan
Die USA machen daher im Bezug auf die Ukraine Alles richtig. Sie unterstützen nicht nur die "moralisch richtige" Seite sondern halten sich auch bei direkter militärischer Intervention zurück.
Den Europäern kannan allenfalls vorwerfen, dass ihre Unterstützung der Ukraine noch zu halbherzig ist. Sie sehen immer noch viel zu sehr Russland und übersehen ihre osteuropäischen Nachbarn.