Erhöhen sich die Löhne nicht, dann müssen die Unternehmen auch ihre Preise nicht erhöhen.
Da steckt der Fehler.
Die Unternehmen müssen die Preise in jedem Fall erhöhen, denn sie zahlen mehr für den Transport ihrer Rohstoffe bzw. Vorprodukte.
Und sie zahlen noch mehr, wenn die Rohstoffe teuerer in der Herstellung geworden sind (z.B. Lebensmittel infolge der Preissteigerung beim Dünger, die wiederum an der Abhängigkeit von Erdgas liegt) oder Produkte zwischendurch auch schon transportiert werden mussten (denn der Vorprodukt-Hersteller kann auch nicht anders als den Preis weiterzureichen).
Wir haben also die Wahl zwischen
- einer reinen Preis-Preis-Spirale, bei der immer größeren Teilen der Bevölkerung kaum oder nicht genug zum Überleben bleibt, oder
- einer Preis-Preis-Spirale und einer Lohn-Preis-Spirale, bei der zumindest für einen kleinen Anteil der von der Preis-Preis-Spirale Betroffenen etwas mehr zum Überleben bleibt.
An der Verarmung unserer Bevölkerung kommen wir jetzt so oder so nicht mehr vorbei. Die Frage ist nur noch: wer hat ein Stein beim Heiligen Sankt Florian im Brett? Wer kommt (halbwegs) ungeschoren davon, während dem Nachbarn die Bude verlustig geht?