Sinerider schrieb am 07.07.2022 03:00:
Robert_Windhager schrieb am 06.07.2022 23:43:
Korolow schrieb am 06.07.2022 20:41:
Solange die Menschen an den Euro glauben, solange gibt es keinen rationalen Grund einfach weiterhin unendlich viele Schulden zu machen.
Doch, den gibt es und der nennt sich Megainflation mit folgendem völligen Zusammenbruch der Wirtschaft und Entwertung aller Sparguthaben.
Ich empfehle dir die Quantitätsgleichung auf Wikipedia genau anzuschauen: Man kann so viel Geld drucken wie man will, das wird nie zu einer erhöhten Inflation führen, =wenn= das Geld erst gar nicht in der Realwirtschaft ankommt und/oder die gesamte globalisierte Wirtschaft in der Lage ist auf die erhöhte Nachfrage mit einem erhöhten Angebot zu reagieren.
Das Geld der EZB kommt zum großen Teil gar nicht in der Realwirtschaft an, sondern hockt unbeweglich auf den Konten der Banken bei der Zentralbank. Genau 4,7 Billionen sind das, wie mir die Deutsche Bundesbank auf meine Anfrage hin vorgestern bestätigt hat. Ein anderen großer Teil wurde nicht für Güter ausgegeben die sich im Warenkorb für die Inflationsberechnung befinden. Ein anderen Teil wurde durch Mehrproduktion aufgefangen. Die Beschäftigung im Mai 2022 war höher als im Dezember 2019.
Noch ein Rat: Was dir auf YouTube zu diesem Thema erzählt wird ist permanenter und konsequenter Blödsinn.
Da ist was Wahres dran. Allerdings kann ich Dir als Wirtschaftswissenschaftler versichern, dass dieses Kartenhaus zusammenbricht, wenn die nächste Lehman-Krise kommt, also jemand wie beim Pokern "sehen will". Oder wie jetzt massiv Geldmenge in den Kreislauf gepumpt wurde (Coronahilfen) ohne vergleichbare Gegenwert inkl. Produktionsausfällen durch Lockdown und Sanktionen. Inflation ist schon was Reales, nicht nur eine Erfindung von YouTube.