Bei einer echten nominalen Geldentwertung (oder Aufwertung, geht natürlich auch) werden sämtliche Geldbeträge mit einem konstanten Faktor umgerechnet. Sämtliche meint auch sämtliche, also auch Löhne, Preise, Guthaben, Schulden, Geldscheine und Münzen, eben alles was die Einheit der Währung in der Bezeichnung trägt. Stichtag (auf die Sekunde) festgelegt und fertig. Die €-Einführung war durchaus so etwas vergleichbares (mit einem Umrechnungsfaktor <1).
Aber genau das haben wir natürlich nicht. Die erhöhte Geldmenge wird eben nicht auf alle verteilt, sondern in bestimmte Kanäle gegeben. Und ganz bestimmte Empfänger sitzen eben in diesen Kanälen ganz hinten und bekommen nur die Reste ab: der gemeine Lohnempfänger.
Und damit ist klar, es ist eine Umverteilungsinflation von unten nach oben. Wird nur möglichst schöngeredet und schöndiskutiert, mit möglichst schönen Argumenten ("wir können doch nichts dafür, ist doch Kriiieg / Corooona / Kliiiimawandel!11!1"). Nein, es dient primär der Umverteilung. Und dagegen gilt es aufzustehen, Lohnerhöhungen durchzusetzen, unproduktive Bereiche zu kappen statt der sozialen Leistungen (Rüstung ist so ziemlich das unproduktivste und ressourcenvernichtendste/umweltzerstörendste, das ich mir ausmalen kann).
Die Entwicklung der Mieten und spekulativen Immobilienpreise war doch nur der Anfang und das schönste Beispiel solch einer Umverteilung, angefeuert durch Billigstkredite und Abbau des Mieterschutzes, schon mit der Regierung Kohl.
Mit der Ressourcenverknappung (endlicher Ressourcen!...) kommen jetzt auch die Rohstofflieferanten auf ihre Kosten. Deren steigende Einnahmen werden nun aber durch Inflation (Geldentwertung) glleich wieder weggefressen. Mal sehen, wie sich das gegenseitig hocheskaliert.
International (UNO, u.a.) hat man es nicht geschafft, sich zu einigen, um global eine gerechte Rohstoffaufteilung zu managen. Im Gegenteil, die UNO wurde demontiert. Jetzt kommt die Quittung.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.07.2022 13:24).