Darauf hinzuweisen, ohne die Anklage gegen Putin abzutun, ist eine der vordringlichen Aufgaben eines unabhängigen Journalismus, der sich aus seinem Selbstverständnis heraus dem Lagerdenken verweigert.
Nur, wenn man sich unsere "Leitmedien" bis dato anschaut, wie viele davon folgen denn dieser Maxime? Zumindest bei der "schreibenden Presse" wirkt es mehrheitlich doch so, als ob man ganz besonders dem erwähnten "Lagerdenken" verhaftet ist.
Falls sich jemand die Mühe machen würde, die größeren und überregionalen Print-Erzeugnisse unter diesem Gesichtspunkt zu kompilieren, könnte sich daraus wohl ein interessantes Bild ergeben.
Selbst falls ein evtl. Verfahren vor dem IIStGH in 10-15 Jahren zu der Causa stattfinden würde, liesse sich so zumindest der dann sicherlich aufkommende Vorwurf der "Siegerjustiz" besser einordnen. Bzw. der medialen Vorverurteilung/Einflussnahme.
Wobei ich persönlich zur Zeit noch nicht sehe, wie ein solches Verfahren überhaupt stattfinden würde. Dafür sind m.E. die Vorraussetzungen schlicht nicht gegeben derzeit.