Max L. schrieb am 26.12.2018 12:41:
Man wird sie aber ganz überwiegend bei den Mainstreammedien finden, weil dort der Effekt viel größer ist.
Das wirkt nur schlüssig, wenn man das Ganze aus rein ideologischer Sicht betrachtet.
Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, journalistische Prinzipien zu verletzen, gerade bei den "alternativen Medien" besonders groß:
1. Sie betreiben fast ausschließlich "Meta-Journalismus", also erzeugen Patchworks aus Inhalten, die andere recherchiert haben. Eine seriöse Möglichkeit, die verwendeten Fragmente auf Wahrheitsgehalt zu prüfen, existiert praktisch nicht. Eine Recherche vor Ort findet auch nie statt.
2. Um auf die notwendigen Klickzahlen zu kommen, muss man etwas bieten, was sich deutlich von "normalen" Medien unterscheidet. Dieser Druck verleitet dazu, es mit den Fakten nicht so genau zu nehmen, solange die Botschaft stimmt.
3. Das erklärt auch die große Häufigkeit von Verschwörungstheorien, die dann über alle gebrachten Stories hinweg immer wieder eingewoben werden. Sie erzeugen eine starke Bindung der Konsumenten ans Produkt, und sie erhöhen den Wiedererkennungswert des Produkts.