Die Berichterstattung über den Anschlag in Nizza , den angeblichen Giftgasanschlag in Douma und einen Bericht über den Competetiveness-Index des World Economic Forum
Sehr geehrte Kollegen,
wir möchten Sie bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen, dass insbesondere in
der Auslandsberichterstattung bei Ihnen seit Jahren nicht oder falsch recherchiert wird, weshalb unser Institut eigene Recherchen unternehmen musste, um auf
Fakten basierend internationale Ereignisse in ihrer Wirkung einordnen
zu können.
In allen Fällen war es nicht möglich, die SPIEGEL-Redaktion auch nur für eine
Überprüfung zu interessieren, d.h.: Kein Anruf, keine Mail wird bei Ihnen
beantwortet.
Wir habe daher u.a. über die dpa, die österreichische APA und inzwischen auch
über die UN veröffentlichen müssen, da deutsche Medien kaum mehr erreichbar
sind.
Dazu drei Beispiele.
1) Bereits das Attentat in Nizza 2016 wurde von uns als Amoklauf bewertet. In unserer Erklärung gegenüber der dpa am 6.7.2016
http://docs.dpaq.de/11080-kein_terrorismus_sondern_amokl_ufe.pdf
warnten wir unter Punkt 4:
„Die Erhebung von tragischen Amokläufen zu politischen Taten mit der entsprechenden Medienaufmerksamkeit ermuntert Nachahmer zu ähnlichen Taten, deren Ort, Zeitpunkt und Mittel völlig unkalkulierbar sind.“
Sechs Monate später kam Amri.
2) Der angebliche Giftgasangriff im syrischen Douma. U.a. in Kooperation mit Tagesthemen-Recherche konnten wir nachweisen, dass es keinerlei Evidenz von unabhängigen Quellen für diesen Angriff gab, auf dem die Luftangriffe auf Syrien basierten. Hier meine letzte Mail an Herrn Wichmann von der Tagesschau:
Sehr geehrter Herr Wichmann,
hier einmal ein Link zu einer Douma-Berichterstattung aufgrund
unserer Recherchen:
https://diepresse.com/home/ausland/aussenpolitik/5407627/Schweizer-Institut_Keine-Beweise-fuer-Giftgas-in-Duma
Der OAN-Bericht ist noch online.
Zum gleichen Ergebnis kam Robert Fisk:
https://www.independent.co.uk/voices/syria-chemical-attack-gas-douma-robert-fisk-ghouta-damascus-a8307726.html
Wir sind im Moment dabei aufzuklären, warum sich keinerlei Evidenz für den Angriff fand, aber trotzdem die Berichte nie korrigiert wurden.
Das betrifft insbesondere auch die Luftangriffe auf angebliche Giftwaffendepots, zu denen wir uns ebenfalls geäußert haben:
https://newsv2.orf.at/stories/2435217
Frau Kern von der dpa hat zu mir mündlich geäußert, dass keinerlei andere Nachrichten für die dpa relevant sind, als solche, die den Giftgasangriff bestätigen.
Ich habe heute die OPCW in Den Haag angerufen, die noch einmal bestätigte, dass es
nur das beiliegende Dokument als einzige Quelle zu den Fakten gäbe.
Dabei besteht die Frage, warum etwa 20 Reporter! am 17.04. völlig gefahrlos vor Ort waren, während es im
Bericht heißt:
“The FFM team was not able to enter Douma for almost a week after its arrival, owing
to the high security risks to the team, which included the presence of unexploded
ordnance, explosives, and sleeper cells still suspected of being active in Douma. On
18 April 2018, during a reconnaissance visit to two sites of interest, the security detail
was confronted by a hostile crowd and came under fire from small arms and a hand
grenade that exploded. The incident reportedly resulted in two fatalities and one
injury.”
Auch die Zahl von 34 OPCW Befragten von denen nur 13 “in Damascus” befragt wurden, der Rest im Ausland, wirft Fragen zur Aussagekraft auf.
Aber Punkt 8 ist eindeutig:
“No organophosphorus nerve agents or their degradation products were detected, either in the environmental samples or in plasma samples from the alleged casualties.”
Auch zitiert die OPCW nicht eine einzige Quelle.
Allein Fisk hat neben dem am 7.4. diensthabenden Arzt nach eigenen Angaben weitere 20 Zeugen befragt.
M.E. ist es aufgrund dieser Faktenlage nicht mehr möglich, den Giftgasangriff zu
behaupten. Damit aber ist der Bombenangriff illegal und müsste zu einer
Intervention im Welt-Sicherheitsrat führen.”
Der SPIEGEL hat bis heute dazu nicht recherchiert, obwohl das den UN-Sicherheitsrat und damit die Sicherheit auch Deutschlands betrifft.
So berichtete der Spiegel: http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-der-angriff-auf-duma-was-bisher-bekannt-ist-a-1202858.html
3.) Der SPIEGEL berichtet immer wieder über Länderbewertungen, so etwa diese:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/weltwirtschaftsforum-deutschland-auf-platz-3-im-globalen-wettbewerbsranking-a-1233653.html
Wie Sie dem beiliegenden Global Index Benchmark entnehmen können, in dem alle von Ihnen geliebten Indices enthalten sind (GDP, Bertelsmann SDG Index, WEF-Index, Corruption Index, Human Development Index), sind diese Indices völlig redundant.
Wir konnten kürzlich sogar in der UN IATF nachweisen, dass die immer gleichen Siegerländer mit winziger Abweichung bewertet werden, während die Verlierer gleich die doppelte Abweichung je Land haben. (Excel in der Anlage)
Bisher ist es uns nicht gelungen, ihre Redaktion dafür zu interessieren, dass alle Länder falsch und unilateral verzerrt bewertet werden.
Hier sind die Ergebnisse veröffentlicht:
https://developmentfinance.un.org/sites/developmentfinance.un.org/files/The_SDGs_are_public_goods_IATF_2019.pdf
Dass im Spiegel statt solcher Recherchen lächerliche Reportagen über das Privatleben von Boris Becker erscheinen, ist bedauerlich.
Wir haben es aufgegeben, den SPIEGEL zu kontaktieren.
Bester Gruß Ihres
Dr. Alexander Dill
www.commons.ch
Our UN affiliates:
UN SDG: https://sustainabledevelopment.un.org/partnership/?p=11706
http://www.act4sdgs.org/partner/WorldSocialCapital
UNWTO: http://www.tourism4development2017.org/knowledge/world-social-capital-monitor
UN IATF FFD: https://developmentfinance.un.org/iatf-2018-report
UN GSDR 2019: https://sustainabledevelopment.un.org/globalsdreport
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (26.12.2018 13:10).