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  • sadbydefinition

mehr als 1000 Beiträge seit 05.05.2012

"Sie fordern z.B. im direktdemokratischen Sinne..."

Die jungen Menschen, die sich dort zivilgesellschaftlich organisieren und engagieren, sind gesprächsbereit und haben konkrete ökologische Forderungen. Sie fordern z.B. im direktdemokratischen Sinne in einem offenen Brief an den deutschen Bundeskanzler einen – zufällig gelosten – Gesellschaftsrat, der über geeignete Maßnahmen gegen die Klimakatastrophe und die Umweltzerstörung berät.

Wie kann man denn sowas bitteschön ernstnehmen? Ein zufällig geloster "Gesellschaftsrat" soll die fachliche Kompetenz haben, über geeignete Maßnahmen zu beraten?

Aber nein, ich weiß schon: dieser Rat soll ja wiederum von "Expert:innen" beraten werden. Tja, und wer wählt die aus? Wird da denn das volle Spektrum abgedeckt?

Wohl kaum. Aber auch schon bei einem zufällig gelosten Gesellschaftsrat ist eben überhaupt nicht sichergestellt, dass das der Fall ist, und eigentlich haben wir doch Pluralismus?! Ist das nicht Teil unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung? Ein Angriff auf diese ist schon verfassungswidrig. Wieso wird uns diese Forderung also als "demokratisch" verkauft?

Dann würden sie ihren Protest beenden. Auch fordern sie entschiedenere Maßnahmen zur Reduktion von Klimagasen und zur Verkehrswende, wie z.B. ein Tempolimit oder ein 9-Euro-Ticket für die Bahn. Ein paar Milliarden weniger für die Anschaffung von Waffen könnten dies sicherlich finanzieren.

Ah ja, dann würden sie aufhören. Mit dieser Erpressung soll man sie also durchkommen lassen? Nennt man das jetzt direktdemokratisch?!

Ach und sicherlich könnte man ein 9-€-Ticket finanzieren, wenn man weniger Geld für Waffen ausgäbe, nur darf man nicht vergessen, dass wir auch dieses Geld für die Waffen - ganz egal, ob man es Sondervermögen nennt - ja gar nicht haben!

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