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  • KarlderEinfaeltige

858 Beiträge seit 01.12.2020

Re: Wann erkennt der Westen die Sicherheitsinteressen Russlands an?

auf_der_hut schrieb am 21.10.2022 13:14:

Putin versucht den noch immer laufenden Zerfallsprozess der alten Sowjetunion aufzuhalten bzw. rückgängig zu machen. Im Prinzip ist das eine Fortschreibung der "Breschnew-Doktrin" aus der Zeit des Kalten Krieges, die den Anrainerstaaten nur eine begrenzte Souveränität zugestand und jede Änderung der politischen Richtung als Verletzung seiner Sicherheitsinteressen interpretierte. Das Gerede vom "Maidanputsch" verkennt, dass die Ukrainer seitdem mehrfach die Wahl hatten und sich immer für eine Forstsetzung des Westkurses entschieden haben, obwohl auch die ehemalige Janukowitsch-Partei antrat. Die hat im Osten auch durchaus noch ihre Hochburgen, aber bei weitem keine landesweite Mehrheit mehr. Die Ukraine will einfach kein zweites Belarus werden.

https://www.chbeck.de/33757025
"Der Krieg gegen die Ukraine sei «die bewaffnete Reaktion Russlands auf den Fall der Berliner Mauer»: Mit dieser frappierenden These beantwortet der italienische Philosoph und Publizist Angelo Bolaffi die selbstgestellte Frage nach den tieferen Gründen der historischen Zäsur des 24. Februar 2022. Bolaffis Verdikt trifft ins Schwarze: Putin hat zwar nicht gefordert, die Mauer wieder zu errichten und die Wiedervereinigung Deutschlands rückgängig zu machen. Aber offensichtlich versteht er inzwischen den Verlust der russischen Kontrolle über Ostmittel- und Südosteuropa, der am 9. November 1989 unumkehrbar wurde, als Teil der «größten geopolitischen Katastrophe des 20. Jahrhunderts», als die er schon im April 2005 den Untergang der Sowjetunion bezeichnet hat. Darauf deuten zahlreiche Äußerungen des russischen Präsidenten hin, in denen er die Osterweiterung des Atlantischen Bündnisses als illegitimes Eindringen in die russische Einflusssphäre anprangert."

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