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  • Kanickel

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Re: Deutschland fühlte sich 1939 auch von Polen provoziert

eeR4xoe9 schrieb am 04.07.2023 18:38:

Die Ukraine hatten die Russen schon immer als rote Linie kommuniziert. Und es ist eben passiert, was passiert, wenn jemand Entgegenkommen als Schwäche interpretiert.

Und 1938 hat Deutschland den Polen auch Rote Linien kommuniziert. Da gab es sogar eine Konferenz in München, bei der Deutschland das Sudentenland abgetreten wurde. Da hat überhaupt keinen Unterschied gemacht, weil schon längst die Entscheidung für einen Krieg gefallen war. Hitler war sogar sauer, dass ihm nachgegeben wurde.

Die Welt wäre eine bessere als sie es jetzt ist, wenn man Ende 2021 mit Russland über eine gemeinsame europäische Sicherheitsarchitektur geredet hätte.

Netter Versuch. Anfang 2021 hatte Putin bereits entschieden den Krieg, den er 2014! angefangen hat extrem zu eskalieren. Alles danach war Täuschung. Die Welt wäre eine bessere, wenn die Ukraine 2008/2009 der NATO beigetreten wäre. Dann hätte es keinen Krieg gegeben.

Mit Russland arbeiten wir seit 1945 an einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur in Europa. Leider hat Russland 2022 fast alles davon weggeworfen. KSZE-Schlussakte von 1975? Nicht das Papier wert. Budapester Memorandum? Müll. Das war einzig Russland. Wir müssen jetzt wieder über Jahrzehnte in den Kalten Krieg zurück. Mit viel, viel Rüstung. Nicht, weil wir das wollen, sondern weil sonst in Berlin die Raketen einschlagen, so wie sie es derzeit in Kiew tun.

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