teutolith schrieb am 04.07.2023 19:12:
Joah-Mei schrieb am 04.07.2023 16:50:
1. Die Ukraine war und ist nicht in der NATO, eine Aufnahme stand auf absehbare Zeit auch nicht bevor. Es gab daher keinen Anlaß, "wegen der NATO-Osterweiterung" die Ukraine anzugreifen.
Stimmt so nicht:
"Anfang des Jahres 2019 verankerte das ukrainische Parlament mit einer Mehrheit von 334 der 450 Abgeordneten in der Verfassung eine „strategische Orientierung der Ukraine zum vollständigen Beitritt zur EU und der NATO“."
Die Ukraine wollte also ganz klar der Nato beitreten. Damit dürften die Befürchtungen Russlands sehr real gewesen sein.
Nein, waren sie eben nicht. Die Aufnahme der Ukraine stand nicht bevor. Im übrigen war die Verfassungsänderung von 2019 Ergebnis des Krieges, den die Russen seit damals bereits fünf Jahren im Osten der Ukraine führten.
Bilde dich hier bitte mal weiter hinsichtlich der Beziehung zwischen der Ukraine und der Nato. Vertraust du Wikipedia, oder ist das für dich auch ein russisches Propaganda-Organ? Interessant sind hier die Jahreszahlen und die fortschreitende Entwicklung der Ukraine hin zu einem Nato-Bündnis-Partner. Für dich besonders interessant dürfte der Teil sein der begründet, wieso die Ukraine noch kein offizieller Bündnispartner ist, aber den Weg sehr wohl beschritten hat. https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Ukraine-Charta Es erklärt auch ganz vorzüglich, weshalb die Ukraine mit aller Gewalt die Krim haben möchte.
2. Noch 2004 sagte Putin auf seiner eigenen Seite: "Russia’s relations with NATO are developing positively. The Russian President believes that any issues that arise can be resolved within the framework of the Russia-NATO council."
Und? Was hat es gebracht? 10 Jahre später putschte Amerika die Ukraine.
Das ist die nächste russische Propagandalüge.
Ähm, ne. Ist keine Propagandalüge.
Google doch einfach mal selbst nach Quellen die belegen, dass die USA und auch Europa Milliarden in die Ukraine investiert haben, um dort entsprechende Strukturen zu schaffen.
Du kannst die Quellen natürlich als Propaganda werten, so wie du alles als Propaganda werten kannst, was deiner Sicht der Dinge widerspricht. Es gehört aber einfach dazu, dass man seinen Geist öffnet. So bin ich selbstverständlich der Meinung, dass diese "Spezialoperation" völkerrechtswidrig ist. Gleichzeitig versuche ich jedoch zu verstehen, wie Russland sich zu einem solchen Schritt hinreißen lassen konnte. Russland dürfte sich der Konsequenzen bewußt gewesen sein, und auch der Westen war sich absolut klar, was hier passieren wird. Das erklärte ja sogar unsere Bundeskanzlerin, als sie über das Minsker Abkommen sprach und offenbarte, dass man es nutzte, um Russland hinzuhalten und die Ukraine aufzurüsten. Oder möchtest du an der Stelle sagen, dass diese Aussagen ein Deep-Fake der Russen waren? Russland war sich der diplomatischen Folgen absolut klar, denn wir haben ja bereits bei anderen Kriegen gesehen, wie schnell man mit dem Einfrieren von Vermögen und Sanktionen ist.
Hier auch ein interessanter Artikel eines Mediums, dem du evtl. Glauben schenkst. Es sei denn, du zählst den Stern auch zum Pool der offenbar ständig wachsenden russischen Propaganda-Medien. ;-)
https://www.stern.de/politik/ausland/rolle-der-usa-in-der-ukraine-krise-die-egoistischen-staaten-von-amerika-3677574.html
3. Wie konnte dasselbe Rußland, das sich angeblich durch die Ukraine existenziell bedroht fühlte, zu Beginn der Krieges felsenfest davon überzeugt sein, daß es diese Ukraine in einer nur Tage dauernden "Spezialoperation" vernichtend schlagen und zu einem Vasallenstaat in Putins "Imperium" machen können würde? Was für eine seltsame "existenzielle Bedrohung" soll das denn bitte sein?
Da müsste man nun verstehen, gegen wen Russland da kämpft. Wessen Hardware steht da im Schlachtfeld auf Seiten der Ukraine und wessen Infrastruktur nutzt die Ukraine? Korrekt: Westliche Infrastruktur und westliche Hardware,.. vorzugsweise aus Natoländern.
Und schon wieder Ursache und Wirkung vertauscht. Ist das ein Hirnfehler bei euch? Ist ja nicht mehr auszuhalten.
Bestreitest du gerade tatsächlich, dass die Ukraine mit Nato-Gerät unterwegs ist und erklärst du mir gerade, dass ich einen "Hirnfehler" habe? Bestreitest du gerade wirklich, dass es vorzugsweise Nato-Mitglieder sind, die Geld und Material in diesem - nennen wir ihn ruhig so - Krieg zur Verfügung stellen? Bestreitest du gerade, dass nicht ein gewisses Satelitennetz für die Ukraine genutzt wird, und bestreitest du, dass es militärische Aufklärungsdaten gibt, die nicht von der Ukraine generiert werden aber sehr wohl von der Ukraine genutzt werden? Sorry, wenn ich jetzt schmunzle. :-)
Russland stand - nebenbei bemerkt - schon vor Kiew und zog ab, weil es ein Papier gab, auf dem man eine Einigung erzielte. Und dann kam ein gewisser Herr aus dem United Kingdom.
Kompletter, aus dem Arsch gezogener Bullshit. Langsam reicht es mir mit dir. Wozu soll man mit jemandem diskutieren, der mit jedem einzelenen Satz mindestens eine dreiste Lüge ausspricht? Es gab niemals ein Abkommen, und schon gar keins, das den Rückzug der Russen vorsah. Du spinnst einfach nur, daß sich die Balken biegen.
Warum so agro? Um mal mit deiner Wortwahl zu antworten:
Vertraust du dem Bullshit, der aus dem Arsch des deutschen Bundestags gezogen wurde als Informationsquelle?
Hier: https://dserver.bundestag.de/btd/20/061/2006106.pdf
Und nicht die Ukraine hat den Überfall provoziert, sondern der Umstand, dass die Nato mit Atomraketen vor den Haustüren Russlands hätte stehen können. Da ist und bleibt der zentrale Punkt, ganz gleich ob du ihn hören willst oder nicht.
Da stand gar nichts bevor, DIE UKRAINE WAR UND IST NICHT IN DER NATO!
Scheiß drauf, ich höre hier auf, für deinen gehirngewaschenen Scheißdreck habe ich einfach nicht den Nerv. Da diskutiere ich ja lieber mit einem Kettenraucher über Nikotin.
Ähm, nö. Da stand die mögliche Aufnahme der Ukraine in die Nato bevor, was ich dir durch obige Quellen nun wohl schon oft genug verdeutlicht habe. Nirgendwo habe ich behauptet, dass die Ukraine NATO-Mitglied ist. Das unterstellst du mir einfach, weil es in deine schlichte Denkweise passt und um jemanden der Lüge zu bezichtigen für Aussagen, die er nie getätigt hat. Was ich sage ist, dass mit der Aufnahme der Ukraine in die Nato eine Stationierung von Atomwaffen vor Russlands Haustür möglich wäre. So wie die USA die Stationierung von russischen Atomwaffen auf Kuba als Bedrohung ansahen, so darf Russland die mögliche Stationierung von Atomwaffen in der Ukraine als Bedrohung sehen, oder? Nebenbei: Die Amis zogen damals im Gegenzug zum Kuba-Abzug der Russen ihre eigenen Atomwaffen in der Türkei ab, welche Russland bereits vor Kuba bedrohten. Was mit der schwindenden gegenseitigen Bedrohung dann folgte, kennst du als eine Zeit des Friedens und der Abrüstung (wenn du in der Schule gut aufgepasst hast).
Nebenbei freue ich mich, dass TP hier nicht locker läßt und es kritischen Stimmen ermöglicht, ihre Sicht der Dinge dem Leser zu verdeutlichen. Das gehört zur Demokratie unbedingt dazu.