Von Diplomatie in den Krieg: So schlitterte die Ukraine in die Katastrophe. Was man daraus lernen kann und warum dies Russlands Verantwortung nicht relativiert.
Das ist ein grosses Versprechen - voller Vorfreude habe ich mich ans lesen gemacht in der Hoffnung dass das Versprochene auch geliefert wird...
Und dann das:
Am 28. März erklärte Putin, als ein Zeichen des guten Willens die Bereitschaft, Truppen aus dem Raum Charkow und dem Raum Kiew abzuziehen
Autsch. Putins Truppen rannten in Panik mit eingezogenem Schwanz weg. Das hatte rein gar nichts mit Putins Freundlichkeit zu tun.
Dann der 2te Akt: Die Legende vom Johnson-Besuch
Die Erzählung lautet: Der angeblich schon verabredete „Friedensplan“ sei durch Johnson (und die NATO) abgelehnt worden. Daraufhin habe die ukrainische Führung weitere Verhandlungen abgebrochen.
Quellen? Keine. Nun ausser naturlich Heise/Telepolis und Harald Kujat welcher der rechtsaussen Preußischen Allgemeinen am 30.11.2022 ein Interview gegeben hat, in dem er sich auf Putin beruft, der diesen Vorgang öffentlich gemacht habe... Und dann noch Schulenburg der den Nachdenkseiten dasselbe erzählt hat. Natürlich ohne Quellenangeben. Und Wagenknecht. Auch ohne Quellen.
Der 3te Akt: Eine obskure "Zeittafel zum Ukraine-Krieg im ersten Jahr"
Wie wäre es mit folgender Zeittafel? ..Die sagt mehr aus.
12/1991 Referendum über Unabhängigkeit von Russland
12/1994 Unterzeichnung des Budapester Memorandums
01/2010 Wahl des prorussischen Wiktor Janukowitsch
11/2013 Beginn der volksaufstände
02/2014 Flucht und Absetzung Janukowitschs
03/2014 Einverleibung der Krim durch Russland
03/2014 Grüne Männchen in der Ostukraine starten Krieg
07/2014 Russische Separatisten schiessen Passagierflieger ab
02/2022 Russland anerkennt die Volkrepubliken als unabhängig
07/2022 Russland überfällt die UKRAINE
Und so Endet der Artikel. Ohne irgendetwas zu erklären, ohne Quellenangaben, einzig ein paar fragwürdige Gerüchte verbreitet.. Ohne auch nur ansatzweise das Versprochene zu liefern.