.. nun ja, ich weiss es ist nicht gerne gesehen im Forum, wenn man versucht die Autoren ein wenig einzuordnen. Aber, ich finde das speziell im Fall von Harald Kujat schon wichtig, weil ja überwiegend auf seine Verwendungen als Generalinspekteur der Bundeswehr und als Vorsitzender des Nato Militärrates abgestellt wird. Als ob er sich in diesen Funktionen äussern würde. Tut er nicht. Er ist im Ruhestand.
Dabei, und da beziehe ich mich auf Wikipedia als Quelle, sind seine Beschäftigungen im Ruhestand durchaus auch erwähnenswert, und helfen vielleicht besser, den Hintergrund seiner Haltung zum russischen Krieg in der Ukraine einordnen zu können. Vielfältig genug sind sie auf alle Fälle.
Da wäre einmal seine Tätigkeit als Präsidiumsmitglied eines doch recht elitären Vereins, der sich die Vernetzung von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, speziell des Mittelstands, und Politik zum Ziel setzt. Der nennt sich internationaler Wirtschaftssenat.
https://www.wec-iws.de/de/der-iws/praesidium
Präsidiumskollege ist übrigens Putins früherer Botschafter in Deutschland Kotenjow.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Wladimirowitsch_Kotenjow
Dann hatte er eine Weile den Vorsitz des Aufsichtsrats von Heckler und Koch inne. Und ganz spannend, er war offenbar nach der russischen Annexion der Krim Mitglied des Aufsichtsrats des 'Dialogue of Civilizations Research Institute'. Eines Think Tanks, der aus Russland finanziert wird, und laut Wikipedia als kremlnah gilt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dialogue_of_Civilizations_Research_Institute
Bei all diesen freundlichen Verbindungen zu Putins Russland kann man vielleicht schon auch nachvollziehen, weshalb der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, John Kornblum, nach Kujats öffentlichen Einlassungen zum russischen Engagement in Syrien, Kujat, laut Wikipedia, einen 'Sowjetgeneral' nannte ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Kujat
Mir jedenfalls ist nach dieser kleinen Recherche verständlicher geworden, wie ein deutscher General a.D. dazu kommt, in einer Artikelreihe auf TP relativ grosszügig die Verantwortung für die Fortdauer des russischen Krieges in der Ukraine bei den westlichen Unterstützern der Ukraine zu verorten.