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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

und erstens kommt es anders...

Am 9. April 2022 traf Boris Johnson unangemeldet in Kiew ein und erklärte dem ukrainischen Präsidenten, dass der Westen nicht bereit sei, den Krieg zu beenden.

Das heisst ja dann auch, dass 'der Westen' Kriegspartei ist, denn nur eine Kriegspartei kann den Krieg beenden oder fortführen.

Zu diesem Zeitpunkt waren sich zumindest die Führer der westlichen Vormächte ganz sicher, einen Sieg erzwingen zu können. Nur schon der parallele Wirtschaftskrieg würde Russland in die Knie zwingen. Z. B. Zeit und Spiegel waren prallvoll mit Ankündigungen des bevorstehenden russischen Wirtschaftskollaps. Die seither eingetretene Entwicklung hat wenig überraschend das Gegenteil ergeben. Die russische Wirtschaft ist nicht nur nicht kollabiert, sondern stärker geworden, da jetzt, statt zu handeln, vermehrt selbst hergestellt wird.

Auf dem Schlachtfeld läuft es für Russland zäh, aber den Abnützungskrieg gewinnt man, trotz gigantischer Waffenvorräte und zusätzlicher westlicher Lieferungen. Und die Zahl der ukrainischen Soldaten schmilzt. Neulich hiess es, man wolle nun vermehrt Frauen rekrutieren. Irgendwann steht der Westen endgültig vor der Entscheidung, klein beizugeben oder mit eignen Soldaten in den Krieg einzutreten, was wohl zur Niederlage aller führte.

Die Kriegshetzer der ersten Stunde und auch diejenigen, die stets wieder eine neue Wunderwaffe aus dem Ärmel zaubern, halten naturgemäss dagegen. Aber gegen die strukturellen Vorteile Russlands kommen sie nicht an. Mittlerweile haben sie viel Schuld auf sich geladen. Hunderttausende sind einen sinnlosen Tod gestrorben. Und niemand weiss, wie viele ihnen noch folgen werden.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.11.2023 17:58).

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