Der US-Dollar ist so stark, weil der Leitzins erhöht wurde und andere Ökonomien, wie die europäische Wirtschaftszoene dies aus naheliegenden Gründen (in dem Maße) nicht tun. Naheliegend, wegen der altherbekannten Verschuldungsproblematik der europäischen Südstaaten.
Aber warum erhöht man überhaupt den Leitzins? Um die aufgrund der in den Markt gespülten Geldmenge verursachte Inflationsrate wieder einzufangen.
Und warum haben die Zantralbanken in den letzten drei Jahren massiv Geld in den Markt gespült? Damit die Wirtschaft nicht während der Coronamaßnahmen den Bach runtergegangen ist.
Man muss die Zusammenhänge schon verstehen, um über Wirtschaft sinnieren zu können.
Nun bezieht sich das Zitat "Unser Dollar, euer Problem" auf eine Zeit, die mehr als ein halbes Jahrhundert zurück liegt, womit im Übrigen auch der eigene Wirtschaftsraum gemeint war, und mit den heutigen Problemen der Eurozone und auch in den Schwellenländern wenig zu schaffen hat.
Die Diskrepanz vom Euro/US-Dollarkurs etwa ergibt sich aktuell ganz einfach daraus, dass die EZB aus den oben genannten Gründen den eigenen Leitzins noch nicht so weit nachgezogen hat, und die auch damit noch gar nicht damit angefangen hat, die im Umlauf befindliche Geldmenge zu reduzieren. Was bei gestiegenen Importkosten (Energie) nicht sonderlich hilfreich ist, andererseits den Zusammbruch vom Export insoweit ein wenig abfedert, weil Produkte aus der Eurozone für andere wieder billiger wird.
Wirtschaft ist ein Kreislauf, es gibt nicht unser oder euer Problem. Das tragische an der Eurozone und auch in den Schwellenländer ist, dass diese in ihren nationalstaatlichen Denkweisen einer florierenden Wirtschaft sich selbst im Wege stehen.
Das ist ja auch das Hauptproblem am Scheitern von Gloalisierungsgegnern, nicht zu verstehen, am eigenen Ast zu sägen, von dem man mit durchgefüttert wird.
Venezuela z.B. hat es auf die harte Tour lernen müssen, Russland ist gerade dabei in Erfahrung zu bringen, welche wirtschaftlichen Folgen nationalistische Politik hat, und was mit China passiert, wird sich noch zeigen.
Aber auch Deutschland wird mit eine Staatsquote von mittlerweile über 50% die Folgen von massiven nationalstaatlichen Eingriffen in die Wirtschaft noch zu spüren bekommen.