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  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Medienkrieg

Inzwischen ist man im Westen zu der Erkenntnis gelangt, dass die Nutzung der Medien eine Art Kriegführung durch ausländische Einflussagenten geworden ist, um Herrschaftsinteressen ausländischer Potentaten auf fremdem Territorium durchzusetzen und im Idealfall, mittels von aus dem Land in Fremdgebiete siedelnden Landsleuten ins Ausland hineinzuregieren. Oder simpel ausgedrückt, man hetzt die Migranten auf und versucht sie vom Ausland aus fremdzusteuern oder man versucht mittels von Zersetzungsarbeit und Falschmeldungen bewusst Unfrieden, Verwirrung und politischen Einfluss zu erlangen.
Ausgangspunkt dieser Auffassung ist die angebliche Beeinflussung der Wahl Trumps durch russische Einflussnahme über das Internet, die die USA an den Rand eines Umsturzes befördert habe, als Trump seine Anhängerschar zum Sturm auf das Capitol aufforderte. Der Schock war im Westen in etwa so groß wie bei der Bombardierung der Zwillingstürme in New York. Seit dem herrscht Medienkrieg. Ausländische Feindsender oder sonstige Internetmedien werden nicht nach ihrem Informationsgehalt beurteilt, sondern danach, von welchen Regierungsstellen oder Geheimdiensten sie beeinflusst werden. Bei Diktatoren geht man davon aus, dass die Medien ihres Landes generell von den Potentaten gesteuert werden. Wenn diese in fremden Sprachen publizieren, die nicht fürs Inland geeignet sind, geht man von einer beabsichtigten staatlichen Einmischung in innere Angelegenheiten fremder Staaten aus und wertet das als einen Übergriff, der abgewehrt werden muss.
Die Ursachen der medialen Verwirrung sind, wie auf vielen Gebieten, wo der Westen zum Problemfall geworden ist, im Machtverlust des westlichen Imperiums auf dem Rückzug zu suchen. Als die Weltherrschaft noch unangefochten war und die westliche Kultur und damit die Sicht der Dinge eine Monopolstellung inne hatte, galt das freie Wort als Menschenrecht. Heutzutage, wo dem Westen und seiner Sicht der Dinge überall widersprochen wird und dies mittels Internettechnologie mit Lichtgeschwindigkeit verbreitet werden kann, ist das Prinzip nicht länger durchsetzbar. Man versucht das Internet abzuschotten und in eine nationale Blase zu verwandeln. Am weitesten und mit großem Erfolg ist dies bisher allerdings in China gelungen.
Der universale Anspruch des Westens, die Wahrheit zu verbreiten, zerbröckelt im Kampf der Kulturen, seine Narrative gelten nicht mehr als verbindlich, sondern als Ausdruck einer Weltsicht, der alternative Wahrheiten entgegenzusetzen sind. Damit zerbricht die Verständigung.
Die Freiheit des Worts für alle muss unter diesen Umständen als illusorisch betrachtet werden. Gleichzeitig aber können Demokratien ohne die Freiheit des Worts als Bürgerrecht nicht bestehen, was ja eigentlich kein Widerspruch wäre, wenn das Grundgesetz es nicht anders vorgeschrieben hätte als Menschenrecht.
Die andere Seite, das Informationsrecht, scheint auf ähnliche Weise kastriert aufzufassen zu sein. Informationsfreiheit besteht nicht mehr darin, allen Müll empfangen zu können, sondern nur noch darin, dafür nicht bestraft werden zu können, wenn man sich nach seinen Möglichkeiten informiert, bzw. nicht erst besondere Privilegien oder Rechtfertigungen dafür besitzen zu müssen.
Wer jetzt denkt, dass sind ungeheuerliche Aussichten, vergisst, dass selbst diese Rückzugsposition bereits unterlaufen worden ist. Zensur und Verfolgung falscher Meinungen finden längst auch im inländischen Informationsverkehr bei uns statt und jeder, der sich publizistisch äußert, ist mittlerweile davon betroffen. In Deutschland kann man den Zeitpunkt auch präzise benennen, wo die Arschlöcher Zensurmacht erlangten, es war der Beginn der "Merkelschen Willkommenskultur" und der arabisch-islamischen Masseneinwanderung, sowie der großen gewalttätigen Silvesterfeier der Neueinwanderer auf dem Kölner Domplatz, wo der öffentliche Wahrnehmungskonsens zerbrochen wurde, dass nichts passiert wäre.

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