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  • verrucosus

37 Beiträge seit 03.09.2022

Man kann jede Hoffnung fahren lassen

Der staatliche Kampf gegen Desinformation ufert nicht aus, er ist längst bereits ausgeufert. Er hat die Dummheit via Konformismus und pseudomoralischer Argumentation institutionalisiert.
Je absurder, je weiter weg von der Realität, desto mehr braucht es Zensur und pseudomoralischen Druck, desto mehr muss man die Wahrheit verstecken, umschreiben, umdeuten, verdrehen. Das passende, Orwell zugeschrieben Zitat, lautet:
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
Das ist nicht willkürlich wie im Artikel geschrieben, es ist natürlich gezielt. Muss es auch sein, wenn man idiotische Erzählungen wie etwa die "russische Sabotage von NS" den Leuten erzählen möchte, um nur das neuste Beispiel in einer endlosen Kette zu nennen. In den Kommentaren zu einem anderen Artikel wurde gewitzelt, dass man wohl einen russischen Pass neben dem Pipelineleck finden werde. Leider ist das nicht mal mehr ein Witz, sondern solcherart Idiotie ist mittlerweile problemlos und ernsthaft vorstellbar.
Derartige Absurditäten zu verbreiten muss orchestriert sein. Das erklärt auch das ganze moralgeheuchelte, wahrheitsdogmatische Vokabular wie "Verschwörungstheorie", "X-Leugner", "X-Versteher", "Faktenchecker", etc. Den Anspruch auf moralische oder logische Konsistenz ist längst aufgegeben.
Das brandgefährliche dabei ist, dass Gesellschaften durch solche Praktiken massivst an innerer Resilienz verlieren, was wiederum in einem Kreislauf der Bescheuertheit noch mehr Absurdität zur Kompensation erfordert.
Man kann jede Hoffnung fahren lassen, willkommen in der Dystopie. Naja, wenigstens haben wir - noch zumindest - materiellen Wohlstand.

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