Chrysophylax schrieb am 10.10.2022 12:28:
Kopf hoch, Du bist doch mit solchen Ansichten nicht alleine und damit auf völlig verlorenen Posten. Es gibt genügend Menschen, die das genauso sehen und deshalb nicht einfach resignieren, an der Situation können wir doch sowieso nichts ändern. Könnte alles noch sehr viel schlimmer sein, zumindest leben wir in Frieden, es fallen uns keine Bomben auf den Kopf, und zu Essen haben wir auch mehr als genug; alles weitere sind Luxusprobleme.
Sonnige Grüße aus Rom.
Nun, manchmal frage ich mich, wie man unsere Gesellschaft, ganz objektiv, beurteilen müsste. Ist ein wenig abgelutscht, aber charakteristische Dinge aus "1984" scheinen zum grossen Teil verwirklicht: Neusprech, das Verdrehen von Bedeutung ("Waffenlieferungen für den Frieden" ist ja fast 1:1 entnommen), Totalüberwachung, das schnelle Vergessen. Aber nicht nur "1984", unzählige dystopische Science Fiction warnt uns vor der gegenwärtigen Entwicklung, aber "wir" verstehen diese scheinbar als Anleitung.
Das Traurige, der Frust, der Quelle dieser Postings ist, gründet sich im vermuteten theoretischen Potential, das wir als Menschheit beim jetzigen Stand wahrscheinlich hätten - es könnte auch die traumhafte Utopie sein.
Trotzdem Danke für den Optimismus, ist angenommen :-) ! Stimmt schon irgendwo, momentan sind das Luxusprobleme, gut wenn man daran erinnert wird.