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  • JAW

576 Beiträge seit 01.05.2001

Der Unterschied zwischen Primärquellen, Meinungen und Interpretationen...

Lieblingsuser schrieb am 12.07.2024 07:27:

War einer der Herren überhaupt dabei oder hat glaubhafte Telefonmitschnitte, Aussagen von Teilnehmer o.ä. So macht man das doch als Journalist. Oder schreibt jeder die Meinung vom anderen ab und interpretiert sie neu.

Yep, 100% Zustimmung! Genau so macht man das als Journalist. Und das Ergebnis ist in diesem Fall absolut eindeutig. Sowohl der ukrainische Verhandlungsführer David Arakhamia wie auch der israelische Vermittler Naftali Bennett und ebenso Selenskyj haben sich unmissverständlich geäußert.

Äußerung des ukrainischen Verhandlungsführers David Arakhamia in einem TV-Interview im November 2023: "Der damalige britische Premierminister Boris Johnson sei am 9. April nach Kiew gereist und „habe gesagt, dass London „nichts“ mit Putin unterschreiben würde – und die Ukraine die Kämpfe fortsetzen solle[/b].“

In der Rückschau des Podcasts vom 5. Februar 2023 erklärte der israelische Vermittler Naftali Bennett auf die Nachfrage Hanoch Daums, ob der Westen den möglichen Waffenstillstand blockiert hätte: „Grundsätzlich ja. Und ich hielt es für falsch."

Die NYT stellte am 15. Juni 2024 fest, Selenskyj habe nach seinem Besuch in Bucha am 4. April gesagt, die Verhandlungen müssten weitergehen, auch wenn Russland die Gräueltaten als inszentierte Provokation darstelle.

https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-ukrainische_Friedensverhandlungen_seit_2022#Vertragsentwurf_15._April_2022

Das sind nicht nur irgendwelche "Aussagen von Teilnehmern" sondern die wohl 3 relevantesten Primärquellen zu diesem Thema. Punkt.
"Meinungen und Interpretationen" sind dagegen, welcher Wortlaut, in welchem Entwurf von wem vielleicht nicht akkzeptiert worden wäre und welches Kriegsverbrechen die Verhandlungen erschwerte.

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