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  • Herbert Wichmann

655 Beiträge seit 21.01.2024

Ein Meisterwerk

Dieses Meisterwerk könnte zum Lehrstück künftiger Desinformatiker des Kremls erhoben werden. Es zeigt, wie man den Täter zum unschuldigen Opfer stilisiert, der sich doch allen Normen des Völkerrechtes verpflichtet sah und nur gemäß des Völkerrechtes reagieren musste. Es ist die Neuauflage der Geschichte von dem Mädchen im Kurzen Rock, dass selbst schuld ist, wenn es durch den dunklen Park geht. Der Vergewaltiger wurde in unzulässiger Weise provoziert. Es muss nun ein Kompromiss zwischen dem Vergewaltiger und seinem Opfer gefunden werden. Beide Interessenslagen müssen dabei berücksichtigt werden.

Um also einen völkerrechtskonformen Krieg durchzuführen, muss man demnach lediglich Sicherheitsinteressen formulieren, die seine eigene Sicherheit und Souveränität gravierend einschränken und zusätzlich noch Abtretungen seines Staatsgebietes fordern. Geht der Nachbar nicht darauf ein, ist dies ein Vergehen gegen das Völkerecht und der Widerspenstige ist dann selbst Schuld, wenn er mit einem blutigen Krieg überzogen wird, der abertausende seiner Soldaten und Zivilisten den Tod bringt. Der Angreifer aber kann darauf verweisen, dass das Völkerrecht seine Sicherheitsinteressen gewahrt sehen will und wenn nicht darauf eingegangen wird, darf er sich mit dem Völkerrecht im Rücken dagegen "wehren".

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