Lieblingsuser schrieb am 12.07.2024 10:18:
Äußerung des ukrainischen Verhandlungsführers David Arakhamia in einem TV-Interview im November 2023: "Der damalige britische Premierminister Boris Johnson sei am 9. April nach Kiew gereist und „habe gesagt, dass London „nichts“ mit Putin unterschreiben würde – und die Ukraine die Kämpfe fortsetzen solle[/b].“
Weder handelte BoJo im Auftrag der USA, noch hat er Verhandlungen torpediert oder die ukrainische Regierung dazu gebracht, die Verhandlungen zu canceln. Ich frage mich immer wieder, warum versucht man kranmphaft, mit diesen Fake-News, mit dieser Unwahrheit Stimmung zu machen? Soll das "guter Journalismus" sein?
Das ist DEINE Meinung, DEINE Interpretation.
Und, mit Verlaub, für mich haben die unmissverständlichen Aussagen des ukrainischen Präsidenten, Verhandlungsführers und israelischen Vermittlers deutlich mehr Gewicht.
Ich habe sogar diesen Artikel verlinkt und daraus zitiert. Die Dokumente sind verlinkt. Aber an diesen Fakten besteht wohl wenig bis kein Interesse.
Weil es eben keine sind. Die Interpretation der Times ist kein Fakt. Das wird schon klar wenn Du im selben Artikel einfach weiterliest, denn DIE WELT interpretiert es offensichtlich sehr anders:
"Dies stellte Die WELT anders dar, die den 17-seitigen Vertragstext schon am 29. April 2024 veröffentlicht hatte. Gregor Schwung, Redakteur Außenpolitik, kommentierte, dieses geheime Dokument hätte den Ukraine-Krieg beenden können. Einigkeit habe über die „Grundzüge des Friedens“ bestanden: Permanente Neutralität (Art 1), Verzicht auf Atomwaffen, Stationierung fremder Truppen und Waffen, EU-Mitgliedschaft. Im Falle eines „bewaffneten Angriffs auf die Ukraine“ wären die Garantiestaaten verpflichtet, Kiew innerhalb von höchstens drei Tagen bei seinem in der UN-Charta verbrieften Recht auf Selbstverteidigung zu unterstützen. Dieser Beistand könne in einer „gemeinsamen Aktion“ aller oder einzelner Garantiemächte erfolgen. Im Unterschied zum Budapester Memorandum sei so nicht nur territoriale Integrität zugesichert, sondern von westlichen Staaten der Beistand garantiert worden. In den Formulierungen im Vertragsentwurf sieht Schwung in weiten Teilen Übereinstimmungen mit dem so genannten Istanbul-Kommuniqué. Für aufschlussreich hält die Welt die Äußerung des ukrainischen Verhandlungsführer David Arakhamia in einem TV-Interview im November 2023: Der damalige britische Premierminister Boris Johnson sei am 9. April nach Kiew gereist und „habe gesagt, dass London „nichts“ mit Putin unterschreiben würde – und die Ukraine die Kämpfe fortsetzen solle.“ Obwohl Johnson diese Behauptung später zurückgewiesen habe, liegt für Schwung der Verdacht nahe, dass der Vorschlag, in Absprache mit Russland Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu geben, zu diesem Zeitpunkt bereits gescheitert gewesen sei.[63]"
Man kann noch so oft von irgendwelchen Interpretationen und Vertragsentwürfen als Pseudofakten fabulieren, die einzig harten Fakten sind:
- Es gab Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland
- Selenskyj sagt am 4. April, dass diese Verhandlungen weitergehen müssen, auch NACH Butcha
- 5 Tage später kommt BoJo zu Besuch und die Verhandlungen werden von ukrainischer Seite abgebrochen
- lt. Aussage des Verhandlungsführers und des Vermittlers auf Druck des Westens
Alles andere ist schlicht und einfach Drummherumgerede.