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  • Pearphidae

mehr als 1000 Beiträge seit 14.11.2021

Re: Geiseln einem Mörder und Terroristen überlassen?

SundancerY2K schrieb am 13.07.2024 14:31:

Pearphidae schrieb am 13.07.2024 10:57:

hdwinkel schrieb am 13.07.2024 07:07:

D'Spayre schrieb am 13.07.2024 01:18:

hdwinkel schrieb am 12.07.2024 23:12:

Das gilt ausdrücklich für beide Kriegsparteien.

Warum liest sich dann jeder (!) deiner Beiträge wie ein Vorwurf an die Ukraine, dass sie es wagt sich zu wehren?

Du könntest jeden einzelnen Artikel auch unter der Prämisse schreiben, dass Putin mindestens genausoviele Soldaten verheizt hat, nur dass die nicht für die Freiheit ihrer Heimat und ihrer Familien starben, sondern für die irrationalen Großmachtsgelüste eines blutrünstigen Diktators.

Die Ukrainer alleine entscheiden, wann sie den Kampf um das Überleben ihrer Nation einstellen und nicht irgendwelche seelenlosen Gestalten, die ein paar tausend Kilometer entfernt Sorge um das Leben der Verteidiger heucheln, sich aber nur unter äußersten Widerwillen dazu herablassen den kindermordenden Angreifer auch nur einen Hauch Verantwortung zuzuschreiben.

Nochmal: Wann hast du deinen Sinn für Anstand und Gerechtigkeit verloren?

Und noch einmal, unterlassen Sie diese infamen Unterstellungen.

Rein sachlich betrachtet stellt die Aufforderung an ein Opfer, es möge sich seinem Peiniger ergeben, gemäß der Auffassung in Deutschland (die sich in unseren Gesetzen niederschlägt) durchaus einen erheblichen Mangel an Anstand und Gerechtigkeit dar.

Ich habe hier hunderte Male geschrieben, dass Russland sich hinter seine eigenen Grenzen zurückzuziehen hat, dass Russland Reparationen zu zahlen hat und dass die gesamte Führungsriege hinter Schloss und Gitter gehört.
Nur geht es hier um hunderte und tausende Menschenleben jeden Tag.
Und deshalb fordere ich einen sofortigen Waffenstillstand.

Waffenstillstände beenden das Sterben nicht zwangsläufig. Übereilt herbei geführt, werden sie meist gebrochen und legen sogar den Grundstein für weitere Kriege.

Ich hätte eine Argumention in petto, die ich persönlich für irrelevant halte, Ihnen aber nicht vorenthalten möchte: "Die Opfer beider Seiten wären völlig umsonst gestorben, wenn die Kräfteverhältnisse nicht eindeutig geklärt werden."

Ein Waffenstillstand bedroht gerade nicht die Ukraine als Nation.

Zum falschen Zeitpunkt herbei geführt schon.

Er bedeutet keine völkerrechtlichen Schenkungen von Gebieten an Russland. Er bedeutet lediglich, dass die Waffen schweigen.

Wenn man rein formell denkt, ignoriert man die Realität von Waffenstillständen:

Ein Waffenstillstand bedeutet die Waffen zumindest temporär schweigen lassen zu wollen, was wiederum eine Schwäche bedingt, denn: Solange es aufgrund militärischer Stärke keinen Anlass dafür gibt, macht es keinen Sinn eine solche anzustreben. "Gute Absichten" eignen sich noch weniger für einen Waffenstillstand, denn sie werden gerne missinterpretiert und motivieren den Gegner dazu, den Waffenstillstand durch vermeintliche Überlegenheit im Willen endgültige Fakten schaffen zu wollen, zu brechen.

Wenn Sie anderer Meinung sind, dann sind Sie es halt, aber wer anderen vorwirft, ihren Sinn für Anstand und Gerechtigkeit verloren zu haben, nur weil man sich für ein sofortiges Ende der Kämpfe einsetzt, den bezeichne ich dann als Kriegshetzer.

Kriegshetzer sind diejenigen, die durch ihre Äußerungen einen Aggressor dazu ermutigen, Forderungen auch weiterhin mit Gewalt durchzusetzen bzw. ein Opfer dazu aufrufen, seine Gegenwehr gegen Gewalt einzustellen.

Hier nur ganz kurz, zu diesen einen Ihrer Punkte: "Waffenstillstände beenden das Sterben nicht zwangsläufig. Übereilt herbei geführt, werden sie meist gebrochen und legen sogar den Grundstein für weitere Kriege."

Sie haben recht, dass Waffenstillstände auch gebrochen werden können. Es kann aber durchaus auch sein, dass sie eingehalten werden. Und solange das passiert gilt: wenn keiner mehr schiesst wird auch keiner erschossen!
Und wenn der Waffenstillstand nicht hält? Was hat man dann konkret verloren? Dass dann ein Krieg tobt und Menschen sterben? Ernsthaft? Das hat man ohne Waffenstillstand doch garantiert!

Wäre es möglich gewesen, dass der Waffenstillstand, den man im Aprill 2022 bereits nahezu ausgehandelt hatte gehalten hätte? Wir wissen es nicht... Aber: Westliche Verhandlungsteilnehmer haben dem ganzen ja eine sehr realistische Chance zugesprochen. Wie viele Menschen könnten heute noch leben und bei bester Gesundheit sein? Hunderttausende....

Im Apri 2022 war gar nichts ausgehandelt gewesen und die Verhandlungen dauerten an, bis die Russen Mariupol überfielen. Ab da kamen von Russland keine Interessensbekundungen für Verhandlungen.

Nochmal: Waffenstillstände bringen gar nichts. Sie "vertagen" die Kämpfe und somit auch das Sterben lediglich. Was Sie ebenfalls ausblenden: Putin wollte die Ukraine "entnazifizieren". Wieviele Millionen Menschenleben wurden und werden noch immer durch die Gegenwehr der Ukraine gerettet? Hm?

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