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  • Bill Hicks

mehr als 1000 Beiträge seit 18.10.2016

Re: Seitenweise Dummgeschwätz

Wenn sie etwas Ahnung von der Geschichte des zweiten Weltkrieges hätten, dann wüssten sie, dass die USA damals sehr lange haderten, um sich in den Krieg involvieren zu lassen. Roosevelt war mit dem Versprechen gewählt worden sich nicht in europäische Kriege einzumischen.
Selbst nach Perl Harbour, war es Deutschland das den USA den Krieg erklärte.
Churchill hatte jahrelang damit zu tun die USA in den Krieg zu bringen, da ohne die USA ein Krieg gegen Deutschland nicht zu gewinnen war.
Es gab Hilfen für die Rüstung der Sowjetunion, das war aber gemessen am Nötigen auch zu wenig.
Die USA griffen erst im November 1942 mit der Landung in Nordafrika mit eigenen Soldaten in den Krieg ein. Da lief der Krieg also schon mehr als drei Jahre.
Bis zum Ende fielen auf amerikanischer Seite weniger als 300.000 Soldaten, in einem Krieg der über 40 Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Man sollte an der Stelle vielleicht auch nicht unterschlagen, dass es über 20 Millionen Russen waren, die in diesem Krieg starben bis Deutschland endlich kapitulierte und das Polen von beiden Ländern überfallen wurde.

Auch die Sowjetische Teilrepublik Ukraine wurde, um den Aufbau der russischen Industrie zu bezahlen, in den 1930ern um ihre Getreideernte gebracht. Dabei starben etwa 5 Millionen Ukrainer und etwa 8 Millionen Sowjetbürger insgesamt.

Die Überlebenden Ukrainer haben die Deutschen teilweise als Befreier empfangen, bis die sich dann wie Besatzer aufgeführt haben.

Auch die Franzosen haben sehr gezögert, gegen die Faschisten ernsthaft zu kämpfen. Die Résistance war gemessen an der französischen Bevölkerung eine sehr kleine Minderheit.

Auch die Briten brauchten einen Churchill um klare Kante zu zeigen. Die Stimmen die Waffenstillstands und Friedensvereinbarungen wollten waren nicht wenige.

Es hat Jahre gedauert bis ausreichend mächtige Nationen wie eben die USA wirklich was riskiert haben, dass heißt auch eigene Soldaten geschickt haben. Bis dahin bestand die Hilfe im Austausch von Blaupausen und dem Verkauf von Rüstungsgütern auf Kredit.

Auch nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde ja sehr schnell deutlich, dass die Westalliierten eher die Kommunisten fürchteten als die Nazis und auch dementsprechend handelten.

Für den heutigen Konflikt haben diese historischen Linien nach wie vor Bedeutung. Die Polen und Balten fürchten die Russen. Die Ukrainer hassen die Russen erneut. Die Russen fürchten den Westen, der sich nun wieder gegen sie richtet und die Amerikaner und Westeuropäer wollen sich eigentlich nicht involvieren lassen, aber die Rüstungsindustrie verdient fleißig mit und es ist zu nah an der eigenen Haustür, als das man es einfach ignorieren könnte.

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