Die imperiale Schutzmacht Russland kann seinem othodoxen Vasallen Armenien nurnoch die leere Hand bieten. Bei dem Kämpfen sich auch ein paar russische Soldaten als "Friedenswächter" draufgegangen. Aber dafür reichte dann ein kleines Ups in Richtung Moskau völlig aus.
Als die Russen noch den Nimbus einer Supermacht hatten, hätte sich Aserbaidschan so etwas nicht getraut.
Aber die Russen haben ja noch nicht einmal mehr in der Ukraine die Initiative und kämpfen dort mit Mittelchen des WK I.
Da wird der Putin den Teufel tun und in Bergkarabach noch eine zweite Front aufmachen.
Dabei lief es dort doch für Russland lange Jahre sehr gut.
Das Land Aserbaidschan ist ein echter und gefährlicher Konkurrent im Gas- und Ölgeschäft, hat aber ein geographisches Problem: Das Zeug nach Europa zu exportieren.
Da Aserbaidschan keinen Schwarzmeerhafen hat und der Feind Armenien einen Riegel in Richtung Westen darstellte, ging es nur via Süd-Kaukasus-Pipeline (SCP) nach Georgien und dann via TANAP über die Türkei und dann via TAP nach Italien.
Georgien war ja auch ein Spielball russischer Interessen und die SCP wurde in der Vergangenheit öfters von Armeniern angegriffen, obwohl die garnicht im Konfliktgebiet liegt.
Lange Jahre durfte Aserbaidschan einen erheblichen Teil seiner Bodenschätze für schlankes Geld nach Russland exportieren.
Nun ist das Spiel vorbei.
Ob nun die Rückerlangung der Souveränität über Bergkarabach jetzt die große Katastrophe für die armenisch-stämmigen Leute dort ist? Wissen wir nicht.
Der finale Schritt war letztendlich mit wenig Opfern und Verhandlungen begleitet.
Vielleicht tut der Region etwas weniger imperiales Russland auch ganz gut.