"Der Amerikanische Exzeptionalismus (englisch American Exceptionalism) ist eine nationalistische Ideologie, die auf dem Postulat basiert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika eine Sonderstellung gegenüber allen anderen Nationen einnehmen." wiki
Obama dazu in West Point: "Amerika muss auf der Weltbühne stets die Führung übernehmen. Wenn wir es nicht tun, tut es niemand", sagte er an einer Stelle. Bekannte sich "mit jeder Faser" zum "Amerikanischen Exzeptionalismus", der den Vereinigten Staaten eine Sonderrolle in der Weltpolitik zugesteht." [1]
Das ist nunmal ein völlig anderes Konzept, als ein demokratisches, auf gleiche Rechte aller angelegtes Gesellschaftsbild. Der Normalzustand einer funktionierenden Demokratie ist ein nerviges, kontroverses Aushandeln gemeinsamer Regeln, von Menschen mit gleichen Rechten, mit oft sehr unterschiedlichen Interessen und Erfahrungshorizonten, um im Wege der Konsensbildung alles wichtige auszuhandeln, und für alle dann gültige Regeln zu setzen, so das die große Mehrheit damit gut leben kann.
Laut Winston Churchill ist daher die Demokratie die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen alle anderen. Das Zitat sagt sinngemäß, dass die Demokratie viele Mängel und Schwächen habe, aber von allen Staatsformen immer noch die Beste sei
Und das lässt sich natürlich auch auf eine multipolare Welt übertragen.
Ein weltweites, langfristig friedliches Umgehen miteinander ist schlicht unmöglich, wenn die Grundvoraussetzung, die Anerkennung des demokratischen Prinzips und die Anerkennung, das alle mit gleichen Rechten ausgestattet sind, fehlt. Dann herrscht irgend wann das Faustrecht und der stärkere setzt sich durch, was in Besser- und Herrenmenschen und Diktatur endet.
[1] https://www.sueddeutsche.de/politik/rede-zur-aussenpolitik-obama-will-nicht-mehr-alleine-krieg-fuehren-1.1978277
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (25.05.2022 13:24).