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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

Nehmen ´wir mal Erdogan

Jeden Tag verletzen türkische Jets den griechischen Luftraum, teils über 100 Mal. Erdogan will und würde angreifen, aber irgend eine unsichtbare Hand hält ihn zurück. Ein Angriff nämlich würde das eherne Gesetz der NATO verletzten, wonach nie ein NATO-Staat einen anderen angreift. Das ist in 73 Jahren nicht einmal eingetreten und das kann unmöglich Zufall sein.

Die Gründer haben vermutlich Lenin gelesen. Dieser sah die kapitalistische Welt in Metropole, Peripherie und Dritte Welt geteilt. Woran sich ja bis heute nichts geändert hat. Aufgrund der nationalen Profitinteressen seien Kriege zwischen den Staaten der Metropole unausweichlich, so Lenin. Damals, 1949, hatte er mit zwei Weltkriegen auf furchtbare Weise recht bekommen und dass das zukünftig unbedingt verhindert werden musste, leuchtete der Metropole unmittelbar ein. Das war das Angebot der Amerikaner und es war zu gut, um es abzulehnen. Ja, wir profitieren davon. Was wäre denn, wenn Erdogan angreift? Krieg in Europa und wir wären ganz schnell hinein gezogen. Friedenssicherung innerhalb der Metropole ist der Job, den die NATO zuverlässig jeden Tag verrichtet, auch dann, wenn sie nach außen hin hirntot aussieht.

Aber wir sind immer noch im Kapitalismus. Nur Friedenssicherung kann nicht das Ziel sein. Nach außen hin ist Beutemachen der Daseinszweck. Mit Jugoslawien sollte der Kopf der Blockfreien Staaten beseitigt werden und richtig, seither sind diese bedeutungslos. Wäre ja auch noch schöner, wenn hier jemand nicht nach der Pfeife des kapitalistischen Weltmarkts tanzt. Im Irak ging es um Öl, in Afghanistan um die Absicherung der Neuordnung an der russischen Südflanke.

Russland und Ukraine waren bis 2014 so etwas wie die blockfreien Länder. Einmarschieren konnte man nicht, aber ein paar Nazis zum Putsch animieren, das ging.

So muss man das einordnen.

Gruß Artur

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