Naja, es kommt auf die Brutalität des US-Regimes an - so wie jetzt auch schon, mit der sie ihre Interessen auch gegen EU-Interessen durchsetzt.
Wie der Artikel gut beschreibt, hat Guido Westerwelle bereits 2010 als Außenminister eine andere Sichtweise des Libyen-Konfliktes gehabt, als dann Frankreich und die USA umgesetzt haben. Mal davon ausgehend, dass das Steinmeier-Junkowitsch-Papier 2014 mehr als Fake war, und die Meinungsverschiedenheit mit den USA, die im abgehörten Nuland-Telefonat deutlich wurde, "Fuck the EU", hat es in vielen Situationen durchaus unterschiedliche Interessen gegeben, die sich auch in der Art der Intervention und ob überhaupt, ausgedrückt haben.
Ob das am Ende für die betroffenen Länder besser ausgegangen wäre, da der EU-Imperialismus sehr ähnliche Motive hat, da gebe ich dir recht, ist fraglich - vielleicht nur anders. Aber das ist jetzt alles sowieso Makulatur, müßige Gedanken - die USA hat sich mit ihren Interessen durchgesetzt, völlig egal wie weit das der EU schadet. Und wird alle Maßnahmen, die daran rütteln wollen, mit aller Brutalität unterdrücken.