Na, da will ich mal den sich entwickelt habenden ....

...gemütlichen, NATO-Narrativen folgenden Plausch mal mit einer speziellen Wahrheit unterbrechen:
Belgrad ist und war nicht nur Hauptstadt Serbiens, sondern auch Jugoslawiens. Die dortige jugoslawische Regierung nahm den Abfall Sloweniens und Kroatiens als Putsch war und hatte ihn so behandelt wie es auch die spanische Zentralregierung in Madrid mit Katalonien getan hat oder die Ukraine über Jahre hinweg mit den sog Donbass-Separatisten. Die Rückeroberung derselben und der Krim sollte bekanntlich folgen. Das findet ihr ja wohl richtig, aber dass sich Jugoslawien gegen die Zerstörung des Landes mit der regulären jugoslawischen Armee gewehrt hat, in der auch Soldaten aus den Teilrepubliken dienten, definiert ihr nun in Angriffskriege Serbiens gegen die anderen Republiken um. Das ist historisch völlig falsch. Möchtegernherrscher im Bunde mit dem 'Westen' haben hier nur die vorhandenen inneren Grenzen und alte Ressentiments genutzt, um das Land in leichter beeinflussbare Gebiete zu zerteilen. Damit wurde das ganze Elend erst verursacht, das zu einem irrwitzigen Nationalismus und damit verbundenen ethnischen Säuberungen führte. Der allmähliche und langwierige Bildungsprozess einer jugoslawischen Nation wurde damit auf lange Zeit abgewürgt.
Die Unterschiede zwischen Serben und Kroaten sind sprachlich geringer als die zwischen Nord- und Süddeutschen und reduzieren sich wie in Deutschland eher auf die Religion. Und Religionskriege sollten in Europa inzwischen der Vergangenheit angehören, obwohl es ja nie nur um Religion ging.