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  • Teldiras

810 Beiträge seit 13.07.2015

Die Medien haben die Rolle der mittelalterlichen Kirche übernommen

Die moderne Wissenschaft ist 2020 gestorben. Zumindest im Westen.

Die Medienkirche gewährt nur den sich ihr unterwerfenden "Wissenschaftlern" ihr Podium, und das bis zum Exzess, siehe Drostens und Lauterbachs penetrante Präsenz in D oder Fauci in den USA. Selbst die sozialen Medien haben sich der neuen Kirche unterworfen und zensieren aktiv alle Wissenschaftler, die ihr den Kotau verweigern. Die Mehrheit der Wissenschaftler zieht den öffentlichen Kotau oder öffentliche Zurückhaltung den Hetzkampagnen durch Medien und Twittermob vor. Eine offene Debatte findet praktisch nicht mehr statt. Wir sind de fakto mindestens 500 Jahre zurückgefallen, zurück zu einer primtiven Kultur der Angst, des Aberglaubens und einer allmächtigen Kirche.

Dies ist ein unglaublicher und absolut erschreckender Vorgang in einer Zeit, in der eigentlich allen halbwegs gebildeten und intelligenten Menschen klar sein müßte, wie sehr Wissenschaft und Fortschritt von offener Debatte und Mut zum öffentlichen Dissenz abhängen. Noch nie in der Geschichte der Menschheit wurde Zensur zum Schutz der Wahrheit eingesetzt, sondern immer und ausschließlich zum Schutz der Lüge und der Mächtigen. Jedem, der schon mal ein Geschichtsbuch in der Hand gehalten hat, sollte bekannt sein, daß die Zensoren nie die Guten waren, sondern immer die Bösen.

Fundament der neuen Macht der Medien ist das geradezu absurde Ausmaß an Vertrauen oder zumindest an Vertrauensbedürfnis, daß ihnen von der großen Mehrheit der Menschen entgegen gebracht wird. Selbst von Kritikern der Medien wird oft der
- angebliche - Vertrauensverlust als Indiz für Fehlverhalten der Medien vorgebracht und doch demonstrieren sie so nur ihren infantilen Wunsch nach einer höheren Instanz, der sie blind vertrauen können. Erwachsenheit und Reife bedeuten jedoch, allem Fremden mit grundsätzlicher Skepsis oder gar Mißtrauen gegenüberzustehen. Skepsis und Mißtrauen gerade gegenüber mächtigen Institutionen sollte nicht ein Problem, sondern der Normalzustand einer gesunden Gesellschaft sein.

Die Entwicklung der Medien zur neuen Kirche, die aktiv Wissenschaft und Fortschritt bekämpft, ist ein Degenerationseffekt. Die intellektuelle und moralische Degeneration der verwöhnten Nachkriegsgenerationen bildet den Nährboden für diesen katastrophalen Kollaps der modernen kollektiven Vernunft. Die Folgen werden nachhaltig und apokalyptisch sein. Unsere moderne Welt, die 7,5 Milliarden Menschen (15 mal so vielen wie im von der Kirche dominierten Mittelalter) ein historisch beispiellos komfortables, sicheres und langes Leben erlaubt, ruht auf den Säulen der Errungenschaften der Aufklärung. Diese Säulen sind 2020 zusammengebrochen und die Menschheit ist seither im freien Fall. Niemand von uns ist auf das, was auf uns zukommt, vorbereitet.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.03.2021 12:58).

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